Star Trek: Enterprise - Staffel 3 & 4 [Netflix]
So, noch drei Folgen und dann habe ich die komplette Serie gesehen. Während sich die dritte Staffel komplett um die Ereignisse in der sog. »Ausdehnung« drehen und die damit verbundene Rettung der Erde, sind in Staffel vier jede Menge Doppel- bis Dreifachepisoden zu sehen. Mein guter Eindruck hat sich bestätigt und sogar noch bestärkt: Während in der ersten Staffel noch einige Folgen zu sehen waren, die ohne weiteres auf der Picard-Enterprise oder der auf der Voyager spielen könnten, konzentriert sich die Serie ab der 2. Staffel deutlich auf ihre Stärken. In der vierten Staffel werden dann verstärkt Anlehnungen an die im Star-Trek-Universum zeitlich nachfolgenden Serien geknüpft.
Absolutes Highlight: Eine Doppelfolge in einem »Spiegeluniversum«, in der sich die Föderation nicht entwickelt hat und die Menschen stattdessen in einem höchst militärischem und martialischem System gegen alle Rassen Krieg führen. In dieses Universum ist ein Schiff der »Constitution«-Klasse (selbes Modell wie Kirks Original-»Enterprise«) geraten, die »Defiant«, welches den restlichen Schiffen weit überlegen ist. Ein Großteil der Handlung spielt also auf der Defiant, und es sieht alles so aus und hört sich auch so an, wie auf Kirks »Enterprise«. Es gibt sogar einen Bezug auf die Original-Serie, nämlich auf die Folge »Das Spinnennetz«. Sehr geil.
Das ganze hat leider ein etwas abruptes Ende, aber ich würde hier mal gerne wissen, wo die Filmmannschaft die ganzen alten Requisiten her hatten. Die Brücke, gut, da gibt es Trekkies, bei denen man sich das ausleihen könnten (so geschehen in der TNG-Folge, in der Scotty auf der Picard-Enterprise auftaucht). Aber der Rest des Schiffes. Whow! Hut ab!
Leider hat diese hervorragende Serie, die man durchaus auf die selbe Sockelhöhe wie »The Next Generation« stellen darf, ein viel zu frühes Ende. Sehr sehr schade. Jetzt werde ich also nie erfahren, wie das mit Trip und T'Pol weiter ging. Wobei ... drei Folgen habe ich ja noch.
Bevor man sich »Voyager« ansieht ... bitte unbedingt das hier sehen!
Midnight Dinner: Tokyo Stories [Netflix]
Als latent japanophiler Videospiele-Junkie entdecke ich gerne auch mal eine Serien aus dem Land der aufgehenden Sonne. Und wenn es dann noch etwas mit japanischem Essen zu tun hat, dann ist es um so interessanter. Hier geht es um ein »Mitternachtsrestaurant«, das erst um eben jene Uhrzeit aufmacht und dessen Besitzer nicht viele Gerichte serviert, diese dafür aber mit viel Hingabe. In sein Restaurant kommen die unterschiedlichsten Menschen, und als Zuschauer erfährt man dann etwas von deren Problemen, Nöten, Wünschen, Liebeleien und so weiter. Die Staffel hat nur 10 Folgen, eine Folge geht jeweils nur knapp 25 Minuten und ist in japanischem Originalton gehalten sowie deutsch untertitelt. Das macht es für mich etwas schwierig, der Handlung zu folgen. Außerdem muss ich gestehen, dass die generelle Ausrichtung - für meinen Geschmack - schon sehr japanisch ist, so dass ich die vielen gesellschaftlichen Anspielungen vermutlich gar nicht so nachempfinden kann. Dafür sind die einzelnen Folgen bisher fast komplett voneinander unabhängig; man macht also nichts falsch, wenn man sich mal ein oder zwei Folgen ansieht und es dann evtl. wieder sein lässt. Wie gesagt: Etwas für Japan-Fans.