Ich habe mich auch immer vor
Star Trek: Enterprise gedrückt, weil ich dachte, dass die mit dem Setting »100 Jahre vor Kirk« irgendwie verzweifelt irgendwas suchen, was noch interessant sein könnte. Die Serie hat mich dann mit wehenden Fahnen überrannt. Allerdings muss man auch hier die 1. Hälfte der 1. Staffel ein bischen durchhalten, weil die Serie erst danach ihren Grundton gefunden hat. Was mir auch sehr imponiert, ist die Ausarbeitung der Charaktere. Bei
Deep Space 9 ging das ja schon los mit dem 08/15-Standard-Sternenflotten-Offizier. Bei
Voyager wurde das dann noch schlimmer; die sind irgendwie alle gleich. Und genau das ist hier anders: Hier hat wirklich jeder einen eigenen und bisher auch eher unbekannten Charakter. Und von der Sympathie kommen die an die die Kumpels der Kirk-Clique schon sehr dicht heran. Und die Charaktere machen im Laufe der Serie eine Entwicklung durch. Zum Beispiel gibt es in der dritten Staffel eine Folge ...
... in der Archer ganz bewusst ein fremdes Raumschiff mit völlig Unschuldigen überfällt, um denen die Warp-Spulen wegzunehmen. Ohne die Spulen wäre die Mission der NX-01 beendet und die Erde würde vernichtet. Archer hat daran zwar schwer zu schlucken...
... aber bei
Voyger wäre das absolut und völlig undenkbar gewesen. Und genau dieser Vorfall ist auch Thema in einigen anschließen Folgen.
Hach ... ich komme richtig ins Schwärmen ... ich glaube, ich fange morgen doch noch mal von vorne an.
Es gibt allerdings eine Sache, die man echt wirklich richtig hart und heftig schlucken muss: Und das ist der Titelsong und die Abspann-Musik. Der Titelsong war auch für mich noch in der 2. Staffel sowas von befremdlich. Das will so gar nicht passen. Bis es dann in der 3. Staffel mit der Thematik richtig ernst wird. Und man evtl. auch auf den Text des Songs achtet. Ab da gehörte der Song für mich zur Serie. Ja, und die Abspann-Musik: Puh ... sowas von aus dem Fahrstuhl (OK, nicht ganz) geklaut!