Alien: Covenant [Kino]
So, gerade eben gesehen ... und ... gar nicht so schlecht. Ich muss das noch sacken lassen, aber unter der Voraussetzung, dass ich wirklich gar nichts von dem Film erwartet habe, fand ich ihn gar nicht so schlecht. Das Folgende ist jetzt also mal ein vager Ersteindruck:
Zunächst bekommt man als Alien-Fan in diesem Film das, was man auch erwartet: Fünfzehn kleine Negerlein, die genau das tun, was sie sollen, nämlich ihr Leinwand-Dasein als Alien-Spielzeug dienen, das aber nicht so doof wie in Prometheus. Will sagen: Die Spielzeuge, Verzeihung, die Protagonisten verhalten sich nicht so doof wie üblicherweise üblich. Das Alien kennt ja eher wenige Verhaltensmuster. Wir haben hier aber trotzdem ein deutlich humorloseres Biest, als man aus den anderen Teilen kennt, und die Xenomorphe dort waren ja auch schon keine wirklichen Spaßvögel. Schön anzusehen übrigens; nicht nur das Alien an sich, sondern auch die ganze Optik des Films. Viele Zitate aus dem ersten Alien-Film, optisch, szenisch und musikalisch. Und Prometheus wird tatsächlich fortgeführt.
Es gibt zwei Plot-Twists, die ich so in diesem Film nicht erwartet hätte. Einmal die Begründung, warum es die Aliens überhaupt gibt. Ich weiß noch nicht, ob mir das schmeckt; wie schon geschrieben: erst noch mal sacken lassen. Und dann ... nein, zum zweiten schreibe ich lieber gar nichts.
Auf der Soll-Seite ist der Film natürlich eher banal. Es gibt nichts, was man nicht kennt, oder sich nicht schon gedacht hat, oder während des Sehens nicht sowieso denkt ... bis auf die beiden erwähnten Plot-Twists. In zwei Szenen haben die Kerle in der Reihe hinter mir entsetzt aufgestöhnt; da wusste ich genau, die kennen den Film von 1979 nicht. Die »Architekten« aus Prometheus haben quasie gar keinen Auftritt; sehr schade. Und dreimal muss man den Streifen auch nicht sehen. Wer ihn sieht, sollte sich bewusst sein, dass die Ekelfaktor-Splatter-Skala offenbar eine nach oben hin offene ist.
Aber verglichen mit Ghost in the Shell bin ich mit deutlich angenehmeren Gefühlen aus dem Kino gegangen. Kann man sich ansehen, muss man nicht, aber man kann.