Am Wochenende habe ich mir die beiden aktuelle Star-Wars-Filme mit Martin »Mash« Schnelle, meinem alten Kollegen aus PC-Player-Zeiten, angesehen. Ich musste das ein wenig sacken lassen, bis ich dazu etwas schreibe.
Star Wars - Epsiode VII [BluRay]
Technisch grandios und beim ersten Sehen insgesamt deutlich besser als die unsäglichen Episoden I bis III. Ich habe mich bei jedem auftauchenden alten Charakter aus den ersten Filmen gefreut wie ein Kind. Am lautesten habe ich natürlich bei »Han Solo« in die Hände geklatscht. Toll.
Aber jetzt, so nach ein paar Tagen, habe ich einen sehr schalen Geschmack auf der Zunge. Irgendwie war das alles nix Neues. Es wurde exakt das Selbe wie in Episode IV bis VI erzählt. Gut, klar, der Star-Wars-Fans hat genau das bekommen, was er sehen wollte. Aber eigentlich muss man das Ganze nicht sehen. Ich meine, in den Episoden I bis III, so schlecht ausgeführt sie stellenweise auch sein mögen, aber da wird das Universum wenigstens weiter gesponnen. Hier? Fehlanzeige!
Und man sollte Schauspielern auf keinen Fall, niemals, darüber entscheiden lassen dürfen, ob ihr Charakter ein einem Film stirbt. So ein Scheiß! Dafür halte ich Adam Driver als »Kylo Ren« für einen echten Gewinn. Auch wenn er, typisch für Star Wars, als Schauspieler eigentlich nicht viel machen darf.
Ich habe den Eindruck, dass ich nicht viel verpasst habe, indem ich den Film nicht im Kino gesehen habe.
Dafür habe ich aber entdeckt, dass Adam Driver in einem neueren Film von Jim Jarmusch mitspielt. Den habe ich mir sofort bestellt und so gesehen hatte
Star Wars - Epsiode VII dann doch noch etwas Gutes.
Star Wars - Rogue One [BluRay]
Die Idee, die Entwendung der »Todesstern«-Pläne zu verfilme, halte ich für eine gute. Noch dazu, dass durch diesen Film der Faux-Pas des Schwachpunktes am Todesstern ein wenig gemildert wird. Ich erinnere an die Mad-Parodie von »Star Wars Episode IV«, wo mit dicken aufgemalten Pfeilen auf die Schwachstelle vom Todesstern hingewiesen wird. Ja, gut, erledigt.
Auch hier wieder typisch Star Wars: Die Schauspiel-Schwergewichte Mads Mikkelsen und Forest Whitacker durften auch hier kaum, wie sie eigentlich könnten. Noch dazu hat Herr Whitacker eine ziemlich lächerliche deutsche Synchron-Stimme (wobei ich bei dieser Aussage hoffe, dass nicht der deutsche Synchronsprecher erkrankt ist).
Leider begeht der Film einen Kardinalfehler: Er wird zu technisch. Ich denke da an die »Backup-Festplatte« in dem hohen Turm, der obendrauf auch noch direkt neben der Antenne eine Abspieleineinheit dafür besitzt. Die anderen Filme haben weitesgehend vermieden, die Story auf Technik aufzubauen. Wenn dann noch der Kabelträger über's Schlachtfeld rennt und ein zu kurzes Verbindungskabel hat ... nein, sorry, das war einfach zu lächerlich. Und am wenigsten hat mir gefallen ...
... das restlos alle drauf gehen.
Das passiert in Star Wars so eigentlich auch nicht.
Ja, mei, was soll ich schreiben: Insgesamt ganz nett. Aber da tut es mir auch nicht Leid, dass ich ihn im Kino verpasst habe. Einmal sehen und gut ist.
Insgesamt
... fehlt mir bei beiden Filmen diese »galaktische allumfassende Tragweite«, wie sie in den Episoden IV bis VI erzählt, gezeigt und »fühlbar« gemacht wird. Man kennt das einfach alles schon aus anderen Filmen und Serie: Babylon V, Deep Space 9, Firefly und vor allem Battlestar Galactica und Star Trek bieten weit vorher allesamt ähnliche Elemente. Das genügt mir einfach nicht mehr. Bei
Rogue One haben Mash und ich sogar teilweise solche Witzeleien gemacht, dass man diese in SchleFAZ verwerten könnte.
Last euch neue Ideen einfallen (dammich!), dann gehe ich auch mal wieder ins Kino.