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1 525

14.08.2017, 23:40

Wo gerade Batman vs Superman angesprochen wurde:

Ist das eigentlich ein Trend, dass in manchen Filmen die Handlung lose bröckchenweise aneinandergereiht wird? Bei der Godzilla-Verfilmung und auch Kong: Skull Island hatte ich einen ähnlichen Eindruck.

henrikf

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1 526

15.08.2017, 00:37

Wie meinst Du das?
--== Island2Live / Henrik Fisch==--
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1 527

15.08.2017, 01:10

Ich glaube im Kino zählt atm nicht die Handlung, sondern das Event/"Erlebnis".
Frieden. Brotbier. Möpse.
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henrikf

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1 528

15.08.2017, 01:25

Ich verstehe es immer noch nicht. Man kann in einer Geschichte doch nicht gleich alles auf einmal auf den Zuseher loslassen. Um ihn bei Stange zu halten, muss sich die Geschichte doch nach und nach entfalten.

Typischerweise ähnelt ein Kinofilm den drei Akten eines Theaterstücks (ja, ich weiß, es gibt auch mehrere Akte):

1. Konflikt und Vorstellung der Protagonisten
2. Zuspitzung der Handlung
3. Konfliktlösung

Gerade im zweiten Akt kommen nach und nach immer mehr Informationen zum Vorschein, weil es sich ja zuspitzen muss. Und die Konfliktlösung besteht dann aus dem Hinzufügen einer weiteren Information - zum Beispiel eine geniale Idee eines Handelnden - wodurch es dann eben zur Lösung kommt.

Das von Out angesprochene System kommt sicherlich bei jungen Zuschauern zum Einsatz, denen die Handlung egal ist, Hauptsache es kracht alle paar Minuten kräftig. Das ist aber auch schon wieder langweilig, weswegen jetzt gerade Comic-Verfilmungen Hochkonjunktur haben, wo man sich die Helden seiner Hefte im Kino ansehen kann. Bei der miesen Qualität der Geschichten wird das aber sicher auch bald ausgelutscht sein. 3D-Filme und CGI-Animationen sind auch schon langweilig geworden, auch hier, weil die Geschichten meistens mies sind. Ich bin neugierig, was als nächstes kommt.

Nebenbei bemerkt: Noch ein rund ein Monat, dann läuft Blade Runner 2049. Nach Ghost in the Shell, den beiden letzten Star-Wars-Filmen und Alien Covenant fürchte ich aber ... naja.
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1 529

15.08.2017, 01:26

Die Art der Inszenierung. Bei Batman vs Superman hatte ich echte Probleme der Handlung zu folgen, da sie für mein Empfinden gestückelt abläuft. Mir fiel es schwer, einen Spannungsbogen zu erkennen oder Bezug zu den Charakteren aufzubauen. Das bei einem Thema, bei denen eigentlich die Figuren vertraut sind.

Bei Godzilla war es so, dass sich der Film für mich anfühlte, als ob die Monster eigentlich eine Rahmenhandlung sind, der Hauptplot aber wie aneinandergesetzte Episoden abläuft, wenn da zb spontan jemand stirbt, der wie eine Hauptfigur eingeführt wird, aber eigentlich zu früh, dass ich als Betrachter Sympathien entwickle... solche Brüche hat der Film mehrfach.

In Kong: Skull Island hatte ich einen sehr ähnlichen Eindruck. Dass die Monster zwar gerne imposant in Szene gesetzt wurden, aber eigentlich mehr für zwischendurch. Die menschlichen Charaktere werden mir für mein Empfinden nur ansatzweise nahegebracht und die Handlung und Beziehungen der Charaktere untereinander wirkte auf mich sehr knapp gehalten. Bzw beim ersten Anschauen fiel es mir schwer, die Namen zu merken. Wobei ich allerdings sagen muss, dass ich den Film visuell durchaus ansprechend finde und auf seine Art unterhaltsam.

henrikf

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1 530

15.08.2017, 01:58

Nun habe ich weder die aktuelle Verfilmung von Godzilla gesehen, noch Kong: Skull Island. Mir hat damals die Godzilla-Verfilmung aus 1998 von Roland Emmerich gereicht, die einfach zu viele haarsträubende Unlogiken hat. Und bei der vorhergehenden King-Kong-Verfilmung von Peter Jackson aus 2005 bin ich eingeschlafen (trotz Naomi Watts). Ich halte Peter Jackson sowieso für maßlos überschätzt.

Batman v Superman habe ich aber (leider) gerade heute gesehen. Ich glaube, das Problem ist, dass viel zu viel Handlung mit zu vielen Protagonisten hinein gegeben wurde. Dass Batman echt mies auf Superman zu sprechen ist, kann man aufgrund der Zerstörungswut im voran gegangen Film durchaus verstehen. Dann kommt aber mittendrin schon mal Wonder Woman vor. Lex Luthor will auch was zu sagen haben. Und es gibt auch noch Luis Lane, Butler Alfred, Perry White (Chefredakteur des »Daily Planet«), dann kommt noch die Senatorin ins Spiel ... zwischendurch trifft sich Luise Lande immer mal wieder mit einem Polizeichef ... dann gibt es noch die Terroristen vom Anfang des Films ... dann kommt noch der Typ ohne Beine ins Spiel ... Lex Luthor will an das grüne Kryptonit heran ... und entführt die Mutter von Superman ... und, ach ja, ganz zum Schluss muss noch unbedingt ein mutierter General Zodd wieder alles in Schutt und Asche legen.

Das geht alles mal eben hopplahopp nebenher. Das Wichtigste in einem Film ist aber die Motivation der handelnden Personen. Warum nämlich jemand was macht. Und der eigentliche titelgebende Konflikt - der stinksaure Batman, der Superman komme was wolle killen will - dieser ust dabei am schlimmsten und wird mal eben so (!) beigelegt, weil - jetzt kommt's! - die Mütter man Batman und Superman den gleichen Namen haben. Shake Hands und schon ist vergessen, dass Superman Batman vor fünf Minuten noch durch mehrere Stockwerke hindurch geworfen hat und dass Batman gerade eben noch Superman mit dem Kryptonit-Stab aufspießen wollte. Stattdessen sind die beiden sofort beste Kumpel. Äh, hallo?

Tja, was soll man noch erklären. Der Film nimmt sich keine Zeit, die Motivation seiner Protagonisten zu erklären. Und damit meine ich jetzt nicht den Chefredakteur vom Daily Planet, der einfach durch das Schauspiel-Schwergewicht Laurence Fishburne so viel Glaubwürdigkeit bekommt, dass man ihm abnimmt ein Arschloch zu sein. Aber bei den anderen Handlungsfäden wird alles mal eben so abgewickelt. Wichtig ist stattdessen Knallbumm.

Allerdings: Dass so etwas auch richtig gut funktionieren kann, mit vielen handelnden Protagonisten, mit viel Action, sehr stylisch und trotzdem der Handlung förderlich, das hat Zack Snyder selber mit Watchmen bewiesen. Den finde ich einfach nur sterbensgeil.
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1 531

15.08.2017, 06:44

Aber ich finde das einfach sehr schön ausgedacht.
Absolut. Die Idee muss man erst einmal haben.

@Batman v Superman: Ja, der Film ist wirklich nicht besonders gut geworden, auch wenn ich den Anschluss an Man of Steel für sehr gelungen halte. Warum Du allerdings ausgerechnet Jesse Eisenberg als Highlight herausstellst, ist mir ein Rätsel. Da hatte einfach jemand seine Rolle nicht verstanden und völlig überdreht gespielt - das hatte mal absolut überhaupt nichts mit Lex Luthor zu tun sondern wirkte eher wie der verzweifelte und stümperhafte Versuch sich für eine Oscar-Nominierung ins Spiel zu bringen...glücklicherweise ohne auch nur eine Spur von Erfolg zu haben.

Generell hat DC kein sonderlich glückliches Händchen mit ihren Comicverfilmungen, wobei es natürlich auch Ausnahmen wie Nolans erste beiden Batman-Verfilmungen oder V for Vendetta gibt. Um Suicide Squad habe ich bislang einen großen Bogen gemacht und auch Wonder Woman muss ich nun nicht unbedingt sofort anschauen.

henrikf

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1 532

15.08.2017, 09:51

Dieses Overacting ist eigentlich genau das, warum die Rolle des Lex Luthors in diesem Film so interessant wirkt. Wäre das nicht gewesen, dann wäre es langweilig. Und wäre die Rolle nicht so angelegt worden, Jesse Eisenberg muss ja auch entsprechende Sätze laut Drehbuch sagen dürfen, um sie dann rollentechnisch interpretieren zu dürfen, wäre Lex Luthor also der Lex Luthor, den man zum Beispiel aus den allerersten Superman-Filmen kennt, dann wäre das auch langweilig gewesen. So mochte ich Jesse Eisenberg gerne zusehen. Das dramatisch schwere »alles ist so ernst und fürchterlich« Schauspiel von Batman und Superman hat mich nach kurzer Zeit völlig angeödet.

Das kommt ja bei diesem Film auch noch dazu: Dass die drei Hauptpersonen - Superman, Batman und Wonder Woman - alle keine Persönlichkeit haben. Sie sind absolut x-beliebig. Gerade Superman kommt eigentlich wie so'n kleiner Doofi rüber, so ein Sandkasten-Bubi mit Superkräften und ohne Schnuller. Seine kurz angedeutete Zerrissenheit mit »In dieser Welt darf man nicht nur Gut sein«, wird nicht im Ansatz ausgebaut. Es wird kurz gesagt und dann ist es auch schon wieder vorbei. Aber da möchte ich jetzt nicht auch noch drauf eingehen.

Übrigens: Wer mal einen wirklich erwachsenen Superman-Roman lesen möchte, der Superman als Person darstellt, mit Gefühlen und vor allem kritischen Reflexionen über das, was er so tut, der sollte sich mal nach »Lois & Clark - Der Superman Roman« von C. J. Cherry umsehen. Wichtig: Es gibt nach der Fernsehserie einige Bücher, die genau so heißen, aber eben einfach nur die belanglose übliche Fernsehserien-Abzocke sind. Die auf keinen Fall kaufen. Ich meine ausdrücklich den Roman von C. J. Cherry. Genau deswegen bin ich überhaupt auf diesen Roman gestoßen, weil die Dame eine meiner Lieblings-SF-Autorinnen ist.
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1 533

15.08.2017, 10:02

Naomi Watts hat Movie 43 auch nicht mehr retten können.
Folgerung: Sie wird als Schauspielerin total überbewertet!!!11
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1 534

15.08.2017, 11:06

Das dramatisch schwere »alles ist so ernst und fürchterlich« Schauspiel von Batman und Superman hat mich nach kurzer Zeit völlig angeödet.
Der ganze Film ist von seiner Machart bzw. den einzelnen Elementen her untereinander einfach null kompatibel. Eine düstere Comicverfilmung muss ausschauen wie bspw. Punisher Warzone...fertig. Und was Herrn Eisenberg anbelangt - mag vielleicht auch daran liegen, dass ich ihn generell nicht sonderlich mag. Vermutlich sind die beiden "Die Unfassbaren"-Filme seine einzigen Streifen die mir gefallen.

henrikf

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1 535

15.08.2017, 15:55

Ich fand Jesse Eisenberg als Mark Zuckerberg (alleine schon die Namensähnlichkeit) in The Social Network unschlagbar. Und dann gibt es noch einen kleinen, einen ganz kleinen Film, The End of the Tour. In dem begleitet der Journalist David Lipsky (Eisenberg) den Schriftsteller David Foster Wallace (Jason Segal, »How I Met Your Mother«) auf einer Lesetour. Den Film habe ich mir eigentlich wegen Jason Segal gekauft (anders bekommt man den nicht), aber Eisenberg fand ich auch große Klasse. Der Film ist so ruhig, dass er das genaue Gegenteil von Batman V Superman ist.
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18.08.2017, 14:14

Marvel's The Defenders - Episode 1 [Netflix]
Seit kurzem gibt es die Serie (endlich) auf Netflix. »The Defenders« sind die vier Superhelden Daredevil, Luke Cage, Jessica Jones und Iron Fist, die alle schon ihre eigenen Serien haben und die ich allesamt mindestens gut finde. Wobei die beiden Staffeln von Daredevil meiner bescheidenen Meinung nach eine absolute Ausnahme-Serie darstellt, egal was man von Marvel sonst so hält. Meine Fresse, ist die zweite Staffel mit »The Punisher« geil geworden.

Egal: Jetzt habe ich heute also die erste Folge dieser neuen Serie gesehen.

Geil, geil, geil, geil, geil, geil, geil, geil, geil, geil, geil, geil, geil, geil! ^^

Gut, das ist jetzt wenig aussagekräftig. Aber die erste Folge lässt die Serie sehr vielversprechend beginnen. Vielleicht bin ich auch so begeistert, weil die Protagonisten der vier Einzeln-Serien allesamt sehr sympathisch sind. Ich freue mich einfach tierisch, die Handelnden wieder zu sehen. Allen voran natürlich Daredevil und Jessica Jones. Und Krystin Ritter (Jessica Jones ) und Deborah Ann Woll (Karen Page) sind sowieso sehr schnuckelig.

Ach ja: Sigourney »Ripley« Weaver hat hier auch eine Hauptrolle; dieses mal allerdings als Gegenspieler der vier Superhelden.

Ich freue mich so! ^^
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