Da hast Du Dir ja zufällig genau die Folge ausgesucht, auf die sich zwei andere spätere Serien beziehen: Nämlich einmal
Enterprise und einmal ... naja ...
Abgesehen davon gefällt mir diese auch ausgezeichnet. Mir haben immer die Folgen am besten gefallen, in denen die Enterprise im Weltraum auf Merkwürdigkeiten gestoßen ist. Da gab es zum Beispiel mal eine schwarze Wolke, die sich als eine Art Weltraum-Amöbe heraus stellte. Einmal gab es ein gigantisches Raumschiff, welches aussahe, als wäre es aus hunderten von Glühbirnen zusammen gebaut (was es vermutlich auch war) und in dem dann nur ein kleiner eigentlich ganz netter Zwerg residierte. Oder die Folge mit dem länglichen Planeten-Zerstörer, der in seinem Schlund ganze Planeten verglühen lässt. Klasse, echt klasse.
Star Trek: Discovery
So, gestern habe ich Episode 13 gesehen. Jetzt fehlen noch zwei Folgen und dann ist die 1. Staffel vorbei. Die beiden von mir erwähnten Twists werden - leider, leider - recht hopplahopp verfeuert. Mittendrin gibt es dann einen weiteren Twist mit dem Capt. der Discovery, der sich aber genau eine Folge später schon wieder erledigt hat. Und am Ende der 13. Folge gibt es dann NOCH EINMAL einen Twist, den man in seiner Art aber schon zu Genüge kennt. Stichwort: Zeitreise.
Mir gefällt die Serie nach wie vor sehr gut ... aber dieses Vollpacken mit Überraschungen, die dann mal eben so wieder aufgelöst werden, das ist jetzt ein klein wenig ermüdend. Das ist so wie die meisten Yps-Gimmicks: Sieht erst einmal superspannend aus, ist dann aber meistens doch banal.
Lockout
SF-Film, in dem Verbrecher in einem Hochsicherheitsgefängnis in der Erdumlaufbahn in Stase gelagert werden. Die Tochter des Präsidenten besucht die Anlage, um als ... äh ... keine Ahnung, was sie eigentlich darstelle, am ehesten noch eine Art ... Amnesty-Botschafter nach dem Rechten zu sehen. Leider findet genau zu dem Zeitpunkt eine Revolte statt, und die einzige Möglichkeit die Tochter des Präsidenten zu retten ... ist ein einsamer Einzelkämpfer, der in das Gefängnis geschickt wird.
Klingt alles sehr aus dem Schema-F-Lehrbuch für lahme Hollywood-Drehbücher und genau das ist es auch. Das Setting ist ein wenig »Die Klapperschlange«, ein wenig »Die Hard« und ein wenig »The Rock«. Nichts, was man nicht schon kennt.
Und trotzdem hat mir der Film gefallen: Nämlich durch seinen Hauptdarsteller Guy Pearce, der hier nicht nur den obercoolen Einzelkämpfer gibt, sondern der auch in keiner, wirklich in keiner einzigen Situation um einen flotten Spruch verlegen ist. Und das geht schon in den erst fünf Minuten des Films los: »Ich werde von einem Typ verprügelt, der Rupert heißt?« Diese Art hat den Film sowas von gerettet. Nicht das wir uns falsch verstehen: Das ist alles haarsträubender Schwachsinn. Aber wenn das schon so ist, dann muss man das alles vielleicht auch nicht ganz so ernst nehmen, und genau das liefert die Hauptperson.
Der Film hat schlechte Kritiken bekommen. Lasst euch nicht abschrecken, sondern achtet darauf, was »Snow« (Pearce) in dem Film alles so in den unmöglichsten Situationen von sich gibt. Genau unter dieser Prämisse hatte ich meinen ehrlichen Spaß mit dem Film. Den könnte ich sogar nochmal sehen.
Drive
Auto-Film mit Ryan Gossling, den ich sehr mag. Hier spielt er einen Stuntman, der nachts als Fluchtfahrer krumme Dinger dreht. Er verliebt sich in seine Nachbarin, deren Mann aber aus dem Knast nach Hause kommt. Es stellt sich heraus, dass der Ehemann in Schwierigkeiten steckt und eine Sache drehen soll. Gossling hilft ihm und gerät selber ins Kreuzfeuer.
Eigentlich alles gute Schauspieler: Gossling (der »Driver«), Bryan Cranston (als ein Werkstatt-Besitzer), Carey Mulligan (Nachbarin), in einer kleinen Nebenrolle Christina Hendricks (als Mittäterin) ... und trotzdem funktioniert das alles nicht so richtig. Schade.