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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Out« (30.05.2018, 13:48)
So, gestern gesehen. Ich hatte mir nur ein bischen was davon versprochen, und selbst damit wurde ich enttäuscht. Der Film war jetzt nicht wirklich schlecht, aber er war auch alles andere als gut, und es hätte mir gereicht, wenn ich ihn mal auf Netflix oder im Fernsehen gesehen hätte. Kaufen würde ich ihn mir nicht.
Es wird die Geschichte des jungen Han Solo erzählt: Wie er aus dem Ghetto seiner Jugend entflieht, wie er zum Halb-Gesetzlosen wird, wie er Chewbacca kennen lernt, wie er Lando Calrissian kennen lernt, wie er den »Rasenden Falken« bekommt, wie er den »Korsalflug in 12 Parsec« besteht und so weiter und so weiter.
Das alles rauscht irgendwie an einem vorbei. Und das ist das Problem: Ständig denkt man, dass jetzt etwas Besonderes kommt ... aber genau das passiert nicht. Alle Stationen werden relativ emotionslos abgehakt. Genau genommen gibt es noch nicht einmal eine großartige Story. Stattdessen werden die einzelnen Episoden Schlag auf Schlag aneinander gehängt. Ruhige Moment gibt es kaum, welche aber für das Verständnis des Charakters »Han Solo« wichtig wäre. Es wird sogar sehr deutlich demonstriert, dass Han Solo durchaus als erster schießt ... aber auch das wird weder mit Augenzwinkern an die vor Jahren entbrannte Diskussion ob der Lucasschen Änderungen im Original-Material noch mit Esprit erzählt. Es passiert einfach. Irgendwie.
Noch dazu ist nichts neu. Nahezu alles kennt man aus anderen Star-Wars-Filmen. Auf das sich entfaltende und offensichtlich übermächtige »Imperium« wird genau so wenig eingegangen wie auf die Welten, auf denen sich Han Solo aufhält. Alles ist nur noch Fassade.
Am nervigsten war aber, dass der Film in 3D gezeigt wurde und weder Schnitt noch Kamera auch nur einen Moment auf die armen Zuschauer achtgeben, denen ob des Geruckels und der Schwenks und der Stakkato-Schnitte entweder schlecht wurde oder nicht wissen, wo sie denn nun hinsehen sollen. Schauwerte gibt es zwar genug - Stichwort: »Die Zugfahrt« - aber das ganze wäre vermutlich besser, wenn ich nicht den lichtschluckenden 3D-Murks auf der Nase gehabt hätte.
Schade: Dieser Film ist viel zu routiniert und ohne Gefühl gedreht. Und meiner Meinung nach erleben wir jetzt gerade den Anfang vom Ende vom Star-Wars-Franchises. Ich werde Star Wars jetzt noch genau eine Chance geben - nämlich bei dem evtl. kommenden »Kenobi« - und dann war's das für mich.
[...] Aber irgendwie wirkt die Serie als hätte Rodenberry zwar Interesse gehabt interessante Charactere zu schreiben, dann aber nicht mehr wirklich zu wissen was er nun mit ihnen anfangen soll. [...]
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Out« (05.06.2018, 00:15)
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