Mir geht es bis heute zum Beispiel so mit: Kiss, AC/DC, Van Halen, Deep Purple, ZZ Top, Scorpions und so weiter und so fort. Jede von diesen Bands hat ein oder zwei Lieder, dich ich mir anhören und/oder mitrocken kann. Aber ansonsten kannst Du mich mit denen jagen. Noch schlimmer wird’s bei Hard-Rock, Metal und so weiter wie Motörhead (wobei die aus einer gewissen Perspektive auch was haben) und Metallica und so. Oder Punk-Musik. Ich verstehe die Musik einfach nicht und für mich hört sich da sehr viel sehr gleich an.
Dieses »Rebellen«-Gefühl, welches die ja verkörpern, hatte ich damals, als diese Bands ihre Hochzeiten hatten, einfach nicht. Meins war eher Kraftwerk und die alten Sachen von Mike Oldfield. Selektiv gehören dazu auch die alten Sachen von Pink Floyd (ich sage nur »Wish You Were Here«, hach, was für ein Album), Foreigner (»Four« ist echt obergenial) und Saga (die ja schon viel mit Simmons-Drums und Synthesizern gearbeitet haben).
Wenn ich Queen dagegen mit den zuerst genannten Bands vergleiche, dann gehört Queen für mich eher schon in die Ecke Pop-Musik und nicht so sehr Rock. Und die haben eben einen Knaller nach dem anderen rausgehauen. Man muss vor beliebigen Menschen nur brummen:
Bum - bum - bum ... bumbumbum bumm bumbum!
... und fast alle wissen, das ist »Another One Bytes The Dust«. Oder:
Klatsch - klatsch - stampf! Klatsch - klatsch - stampf!
Und schon macht jeder mit bei »We Will Rock you!« Das ist einfach ikonisch, was die da geschaffen haben und zeugt von einer unglaublichen Musikalität. Das alles zusammen genommen, deswegen fange ich jetzt gerade an die zu mögen. Und eben auch wegen des Films. Und weil ich selber singe und die weiß, was für eine geile Stimme Freddie Mercury hatte.
Hmmm ... irgendwie fange ich an, mich zu rechtfertigen. Aber wie Du schon gesagt hast: Für Queen-Fans ist dieser Film eine Offenbarung.
Nur mal zum Vergleich: Ich habe mir auch mal den Film »The Doors« über die gleichnamige Band und deren Lead-Sänger Jim Morrison angesehen ... das aber eher wegen der Schauspieler Val Kilmer und Kyle MacLachlan. Den Film fand ich auch gut. Aber an die Musik von The Doors komme ich deswegen immer noch nicht ran.