Elysium [Amazon Instant Video]
Gerade eben gesehen. Ja, mei, nichts, was man nicht aus anderen Filmen schon kennt. Das Geheimnis liegt hier eher in den Schauspielern und in der perfekten Tricktechnik. Anders als in anderen Filmen liefert die durchaus auch noch ein bis zwei »Hoppala!«-Schauwerte. Für das folgende muss ich aber trotzdem nicht erst großartig einen Spoiler-Tag bemühen:
Als der Kampfroboter sich in Zeitlupe unter dem Hagel der Explosivgeschosse zerlegt ... das sah schon echt hübsch aus.
Und einen weiteren »Huch?«-Moment hatte ich, als Kruger die Begegnung mit der Granate hat.
Sehr angenehm an diesem Film finde ich, dass nicht jedes kleine technische Detail erklärt wird. Stattdessen geht der Film von der Intelligenz der Zielgruppe aus. So geschehen zum Beispiel bei Krugers Schutzschild, der einfach da ist und seine Funktion dann tut, wenn man es von ihm - dem Schild - erwartet. Oder dass Elysium eine radförmige Raumstation ist, auf deren Innenseite sich die Bauwerke befinden und dass sich die Athmosphäre durch die Rotation des Rings hält. Eigentlich war die Welt schon so ausgearbeitet, dass ich hier eigentlich wirklich gerne mehr von ihr gesehen hätte. Nicht, dass der Film zu kurz wäre. Aber man hat gemerkt, dass sich hier mal wieder Heerscharen von Tricktechnikern bis ins Letzte ausgetobt haben. Ja, doch, der Film ist echt sehenswert.
Und natürlich hat Hitchcock immer noch recht: Je böser der Bösewicht, desto besser Film. Und dieser Kruger ist schon echt eine ziemlich miese Sau.
Was gibt’s noch? Ach ja, Logiklöcher: TONNENWEISE! AU WEIA! Aber das macht hier eigentlich nix. Das stört mich hier irgendwie gar nicht so sehr, weil die eigentlich ganz gut kaschiert und vom Tempo des Films überrant werden.
Ach ja: Und dann gibt es ein paar Filmmusik-Momente, die mir wirklich in Erinnerung geblieben sind. Das hatte ich auch schon LANGE nicht mehr.
Wer auf SF-Action mit ein wenig erhobenem Zeigefinger steht und dem es auch nichts ausmacht, dass ihm zwei bis dreimal ruckartig das Messer in der Tasche aufgeht, der - ich sage mal vorsichtig - »sollte« sich den Film tatsächlich mal ansehen. Ich hatte knapp 2 Stunden lang meinen Spaß und habe keine Sekunde dieser Lebenszeit bereut. So soll es sein. Allerdings würde ich ihn mir auch nicht unbedingt ein zweites mal ansehen wollen.
[Nachtrag]
Ach, noch eine Kleinigkeit vergessen: Den »Kruger« spielt Sharlto Copley. Ja, genau DER Sharlto Copley, der in
District 9 die mal mehr mal minder symphatische Weichei-Hauptfigur spielt. DAS nenne ich mal wandlungsfähiger Schauspieler.