Hier mal meine letzten Netzhaut-Aktionen:
Mozart in the Jungle [Amazon Instant Video]
Eine sehr sympathische fiktive Serie über die NewYorker Philharmoniker. Dort wird ein neuer junger Dirigent eingestellt, Rodrigo, der durch seine bisherige geniale Arbeit aufgefallen ist. Er ersetzt den bisherigen alternden Dirigenten Thomas Pembridge (Malcom McDowell), so dass es schon hier Spannungen gibt. Die Serie handelt außerdem von der jungen Oboeistin (sagt man das so?) Hailey, die durch einige Wirren die Chance hat, in diesem Orchester mit Weltruhm zu spielen, peinlichst scheitert und fortan als Assistentin von Rodrigo viel näher an der Musik dran ist, als ihr manchmal lieb wäre. Und es handelt von den ganzen vielen anderen Orchester-Musikern, die alle ihre Nöte, Ängste und Bedürfnisse haben. Das ganze ist eine Komödie, aber eine sehr angenehme. Trotzdem Rodrigo in der ersten Folge unangenehm erscheint, ist er schon ab der zweiten Folge der angenehmste Charakter der Serie. Nicht nur für Musikinteressierte empfehlenswert.
Die Serie ist allerdings ein Amazon-Original ... also wird es sie wohl nur auf Amazon Instant Video geben und auch auf absehbare Zeit nicht auf DVD.
R.I.P.D. [Amazon Instant Video]
Das »Rest In Peace Department« des Himmels kümmert sich um Dämonen auf der Erde und rekrutiert gestorbene aber bisher geniale Gesetzteshüter. Puh, mei, was soll ich schreiben: Men in Black trifft zart auf Constantin und macht beides deutlich schlechter aber auch nicht ganz schlecht. Trotzdem kann auch mein Liebling Jeff Bridges hier nichts mehr reißen. Und leider haben sich die Macher einfallen lassen, den absolut genialen Kevin Bacon als Nebendarsteller (!) einzusetzen. Das macht er erwartungsgemäß hervorragend, ist aber eine (Verzeihung) himmelschreiende Verschwendung. In seiner Funktion als Antagonist spielt er den nahezu farblosen Haupdarsteller Ryan Reynolds nur dadurch an die Wand, indem er einfach nur da steht. Was hätte das für ein geniales Team abgeben können: Bridges und Bacon! Aber nein ... es ist zum Weinen. Der Film hat zwar durchaus seine komischen Momente, aber die sind meistens ein wenig arg mit der Beißzange hervor gezogen. Den Film kann man sehen, muss man aber nicht.
Killer Elite [Amazon Instant Video]
Ich mag ja Jason Statham seit dem allerersten The Transporter und natürlich sind auch Snatch sowie Crank (1) echt richtig gute Actionfilm. Hier spielt er einen Profi-Killer, der es auch mit Elite-Soldaten aufnehmen kann (britische SAS). Der Film ist im Gegensatz zu den genannten Beispielen sehr ernst, was man vor allem in einer Krankenhaus-Prügelei mit Clive Owen sieht. Dass die beiden danach überhaupt noch stehen können, ist mal wieder der Filmlogik zu verdanken. Egal: Das ist alles durch die Bank sehr gut choreographiert ... aber auch nichts neues. Die besten Szenen sind die eher ruhigen, in denen Robert DeNiro als Kumpel von Statham seine Stärken zeigen darf. Wenn man auf Action steht, dann ansehen. Sonst nicht.
Schlussbemerkung
Noch eine kleine Bemerkung zum Schluss: Fast alle Filme, die ich in letzter Zeit gesehen habe, waren eher mau. Die einzige Ausnahme der jüngsten Zeit war Elysium ... und dann muss ich schon sehr scharf nachdenken, welcher Film mir noch gefallen hat. Ich komme dabei immer auf Fernsehserien. Spannend.