Terminator Genesis [3D Kino]
Ich habe etwas mehr als zwei Stunden im Kino verbracht und ich kann nicht behaupten, dass ich mich gelangweilt hätte. Fügt der Film der Terminator-Idee irgend etwas hinzu, was man nicht schon zu genüge kennt? Nein, nahezu nichts und wenn, dann sind es nur Feinheiten. Ist der Film sehenswert? Ja, ein Terminator-Fan darf ihn sich ansehen. Und zwar deutlich lieber als den 3. und 4. Teil. Terminator-Unkundige werden allerdings ihre liebe Not haben.
Wie passen diese Aussagen zusammen? Ganz einfach: Der Film ist absolut und völlig auf die Kenner der ersten beiden Teile zugeschnitten. Die Macher des Films »zelebrieren« geradezu die Einstiegsszenen des allerersten Films, indem sie genau die Ankunft von Kyle Reese in der Gegenwart von 1984, Szene für Szene, Einstellung für Einstellung und Dialogzeile für Dialogzeile erneut zeigen. Nur dieses mal eben mit anderen Darstellern. Und dann passiert etwas anderes, als das was man kennt. Witzig gemacht.
Teilweise aber leider wieder auch nicht, denn Herr Schwarzenegger spielt dieses mal einen gealterten T-800 und es wird zwar auch schlüssig erklärt, warum er gealtert ist. Leider ist das originale äußerst spärliche Terminator-Gehabe deutlich aufgebohrt, wodurch die nahezu unzerstörbare Kampfmaschine zu einem Gutteil ihrer Mystik beraubt wird. Das nötigt uns auch einen ganzen Haufen One-Liner aus des T-800s Mund auf, die leider allesamt nicht zünden. Dem Film hätte mehr ernst gut getan und wenn der T-800 in gewissen Situationen einfach den Mund gehalten hätte, wäre das deutlich cooler gewesen. Na egal, der Film ist leider sowieso ab 12. Aber es hätte wirklich schlimmer kommen können.
Ich gebe es nur ungerne zu: Die Trickeffekte sind sehenswert. Das geht damit los, dass ein T-1000 nun aus einem Spiegel steigt und man im Spiegel wiederum dessen spiegelnde Ovberfläche sieht, die wieder spiegelt ... usw. Sehr hübsch. Zum Glück taucht der T-1000 nicht weiter auf, wird aber ersetzt durch ein noch weiter entwickeltes Modell ... und da sehen die Effekte, insbesondere wenn er zerlegt wird, noch einmal deutlich schicker aus. Und in 3D von Arnold an der Hand festgehalten zu werden, während ein ganzer Bus um einen herum in die Tiefe stürzt, das hatte auch was. Doch, kann man sehen.
Auch mein Lieblingsschauspieler Matt »Dr. Who« Smith hat eine kleine Nebenrolle. Wobei ich vermute, dass der Schauspieler, ob des von ihm in der Serie »Dr. Who« drei Staffeln lang geleistete, sich hier vermutlich tödlich gelangweilt hat. Mehr als böse schauen macht er nämlich leider leider nicht. Der wäre eigentlich ein richtig cooler John Conner oder Kyle Reese gewesen. Aber, ach, Hollywood!
Wo der T-800 nun eigentlich überhaupt her kam ... das erklärt der Film leider nicht. Egal, die Endszene - mitten im Abspann zu sehen, also sitzen bleiben! - suggeriert uns ... na, seht selbst.
Man kann ihn sich ansehen, und wie gesagt hatte ich meinen Spaß. Sogar in 3D.