Fringe - Staffel 3 [Amazon Instant Video]
Es wird jetzt tatsächlich ein wenig wild, wobei ich nicht das Gefühl habe, den Überblick zu verlieren. Die Handlung spielt quasie auf drei Eben: »Unsere« Welt mit dem FBI-Team, die »Alternative Welt« mit dem »Fringe«-Tream und die Vergangenheit, in der die Begebenheiten um Peter beleuchtet werden. Dankenswerterweise wechselt die Erzählebene nicht innerhalb einer Folge. Ich kann mir vorstellen, dass man hier den Faden verlieren kann, denn Fringe muss man wirklich am Stück sehen und die einzelnen Folgen auch noch verinnerlichen. Da steht es aber eigentlich in guter Tradition mit Serien wie zum Beispiel
Babylon 5 und der neuen Serie
Battlestar Galactica. Ich bin noch nicht ganz durch, aber es gab ein paar Begebenheiten, bei denen ich vor Freude in die Hände geklatscht habe.
Zum Beispiel trägt Dr. Walther Bishop in einer Folge eine Rot-Blau-Brille. Das ist die selbe Brille, wie sie Dr. Jacoby aus
Twin Peaks immer getragen hat. Und siehe da: Dr. Bishop nimmt auch noch Bezug darauf, indem er sagt: »Die hat mein Kollege Dr. Jacoby erfunden!«. Sehr geil!
In einer anderen Folge forscht die ehemalige Assistentin Nina Sharp des geheimnissvollen Dr. Wiliam Bell in dessen Nachlassenschaften. Nun muss man wissen, dass dieser in - leider viel zu wenigen Folgen - von Leonard Nimoy gespielt wurde. Die Kamera schwenkt über ein Bücher-Regal. Und was sieht man auf dem Buchrücken eines der Wälzer? »Dr. Spock«. Hihi ...
Am besten gefällt mir aber die Schauspielerische Meisterleistung von Anna Torv, die in der Serie Olivia Dunham spielt. Die kann wirklich so detailliert zwischen ihren beiden Charakteren Olivia Dunham aus »unserer« Welt und Olivia Dunham aus der »alternativen« Welt hin und herschalten, dass man auch ohne wechselnde Klamotten und umgefärbte Haare sofort bemerkt, wer wer ist. Und jetzt mimt sie auch noch kurzfristig den William Bell, denn dessen Geist ist nämlich in ihren Körper gefahren ist. Dabei bekommt sie Gestik und Mimik von Leonard Nimoy beängstigend genial hin. Tolle Schauspielerin.
Und dann gab es noch eine Begebenheit, die vermutlich nur dann komisch ist, wenn man die Serie gerade wie ich intensiv gesehen hat. Dr. Walther Bischop und Dr. William Bell im Körper von Olivia Dunham sinnieren darüber nach, wie der Geist von William wieder den Körper von Olivia verlassen könnte. Dazu brauchen sie einen geeigneten Wirtskörper, und dabei wiederum kommen sie auf die Kuh »Gene«, die ja die ganze Zeit ihr Dasein im Labor von Walther fristet (und der es offenbar sehr wohl dabei geht). Auf den Hinweis von Walther, dass er William/Gene dann ja melken müsste, meinte William/Olivia, dass man das ja der hübschen Assistentin Astrid überlassen könnte, mit der William/Olivia die ganze Zeit herumschäkert. *totlach* Wenn das nicht genial ausgedacht ist, dann weiß ich's nicht!
Im Moment LIEBE ich die Serie. Ich habe ja sehr ungutes über den Verlauf von
Lost gehört, die ja auch von J.J.Abrams stammt. Ich hoffe nicht, dass er hier auch irgend wann den Faden verliert. Im Moment sieht es nicht danach aus.