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937

23.02.2016, 15:25

Jau die Folge war geil. "Weiter ?" jaaaa "noch weiter ?" jaaaaa. Und dann standen sie am Ende der Halle :lol: :lol: :lol:

Ich meinte Amy UND die mit der Piepsstimme. Also Amy und Bernardette :-D

henrikf

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938

23.02.2016, 16:03

Melissa Rauch aka »Bernadette« hat wirklich einen schweren Stand in der Serie. Hoffentlich lassen die Macher sich noch etwas einfallen, damit die wieder ein bischen sympathischer rüber kommt. Wobei in der erwähnten Folge sie ja auch meint, dass sie Howards männlichen Laufstil verbessern möchte ... und dann eben wild hampelnd aus dem Zimmer rennt! :lol: Das war schon nett.

Bei mir hat sie einen doppelt schweren Stand, denn ich habe vor kurzem mal wieder die ersten sechs Staffeln von True Blood gesehen. Und da hat sie für eine halbe Staffel die Freundin/Ehefrau in spe von Hoyt Fortenberry gespielt. Das muss während der dritten Staffel von The Big Bang Theory gewesen sein, als sie noch keine feste Rolle in der Serie hatte. Jedenfalls war sie in True Blood extrem nervig und hat sich auch noch mit der doofen Mutter von Hoyt verbandelt. Der arme Hoyt.

Jetzt mache ich Mittagspause und dabei geht es weiter in der Staffel! ^^
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henrikf

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939

29.02.2016, 23:02

Automata [Amazon Instant Video]
Den Film wollte ich die ganze Zeit schon sehen, und jetzt ist er im Prime-Angebot von Amazon Instant Video aufgetaucht. Die Story ist schnell erzählt: Die Erde der Zukunft ist eine nahezu komplett radioaktiv verseuchte Wüste und es gibt nur noch 21 Millionen Menschen. Diese Leben in Städten, die von Robotern behütetet werden. Ein Versicherungsvertreter (Antonio Banderas) wird nun mit einem Fall beauftragt, in dem ein Android sich entgegen seiner Programmierung, den sog. »Protokollen«, selbst repariert haben soll. Das wiederum würde in der hochtechnisierten Umgebung eine massive Gefahr für die Menschen darstellen. Bei seinen Recherchen stellt er jedoch fest, wie einzigartig der Fall ist und spekuliert, dass es sich evtl. um eine neue Entwicklungsstufe einer von Menschen geschaffenen intelligenten Lebensform handeln könnte.

Blade Runner trifft Ghost in The Shell 2 trifft Flucht ins 23. Jahrhundert (1976) (mit Michael York und Peter Ustinov, den hoffentlich noch jemand kennt) und einer ganzer Menge anderer Endzeit-Filme. Die Story ist alles andere als neu und wurde auch schon in I Robot verwurstet. Wo der aber auf tumbe Action setzt - und mir deshalb nicht gefällt - ist hier nachdenkliches am Start. Leider geht es auch nicht so ganz ohne Action, und am Schluss des Films merkt man deutlich, dass es sich hier um eine kostengünstigere Produktion handelt. Im ersten Drittel erinnern die Kameraeinstellungen zusammen mit dem Licht und der allgemeine Athmosphäre aber schon sehr deutlich an die von mir erstgenannten Filme. Trotzdem schön und man hat mit den Androiden echt Mitleid. Den könnte ich mir sogar kaufen.

Übrigens: Das Setting ist zwar ein total anderes, aber ich hatte die ganze Zeit irgendwie auch das Spiel The Talos Principle [PS4] vor Augen.
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940

01.03.2016, 05:09

War ein echt netter Film, hat mir auch gefallen :thumbup:

941

03.03.2016, 10:35

Ich hab mir gestern eien kleinen Lynch-Abend gegönnt und zwar mit Blue Velvet und mit Wild at Heart

Blue Velvet
Hat mir dabei deutlich besser gefallen. Der Fillm war ziemlich abartig und bizarr (heilige Scheiße, Dennis Hopper... was für ein kranker Ficker), aber gleichzeitig spannend und sehr stimmungsvoll erzählt. Besonders gefallen hat mir die Anspannung, die in den Einstellungen immer wieder zu spüren war. Das hat dem Film insgesamt eine tolle Atmosphäre gegeben. Blue Velvet hat mir echt gefallen!


Wild at Heart
Hingegen fand ich nicht soo pralle. Insgesamt würd ich sagen das ist ein typischer Quentin Tarrantino-Film, gemacht von David Lynch. Das geilste am Film ist auf jeden Fall dass ich jetzt die Threash Band POWERMAD kenne. Die Story ist ganz nett und es sind ein paar ordentlich schräge Charaktere mit dabei. Sailor und Lula sind mir ansonsten beide ziemlich unsympathisch und insgesamt wars ein ganz anderes Filmerlebnis als Blue Velvet. Die ganze Fickerei hat auch irgendwann nur noch genervt. Würde jetzt nicht sagen dass ich den Film scheiße fand, aber nochmal gucken wollen würd ich ihn nicht. Find ihn weder besonders gut noch besonders schlecht.


Insgesamt fühl ich mich wieder bestätigt dass David Lynch stark die 50er Jahre in seine Filme reinprojiziert. Ich hab das schon bei Twin Peaks gesagt, aber meine Freunde wollen das nich wahrhaben und sagen immer "Nein nein, das ist nicht 50er, das ist 80er! Alles voll 80er man!".
Bei Blue Velvet und Wild at Heart seh ich das aber auch wieder. Obwohl das klar in den 80ern/frühen 90ern spielt, sind da dicke Stilelemente aus denn 50ern all over the place. Sailors Klamotten und Autos in Wild at Heart zum Beispiel, die diversen Radiowecker, die Musik (Elvisfimmel) uvm.
Bei Blue Velvet diese ganze Kleinstadtiylle und auch wieder die Wagen. Das Polizeiauto ist direkt aus den 50ern. Laute solche Kleinigkeiten, die sich halt aufstapeln. Und bei Twin Peaks sowieso auch die Klamotten. *Aluhut*

Find das macht aber auch Sinn. Grad wenn Lynch halt ne idylle darstellen will, so wie in Blue Velvet, dann sind die 50er Jahre ja nicht nur die Jahre seiner Kindheit, sondern auch das Zeitalter in dem DAS ikonische Idyllenamerika existierte und alles heile Welt war.
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942

03.03.2016, 11:44

Ich hab mir gestern eien kleinen Lynch-Abend gegönnt und zwar mit Blue Velvet und mit Wild at Heart [...]

Da Du hier meinen absoluten Über-Obendrüber-Lieblings-Regisseur schreibst, fühle ich mich genötigt, dazu ebenfalls einen Kommentar abzugeben. Vor allem auch, weil ich jeden seiner Filme mehrfach gesehen habe, die von Dir erwähnten sogar locker mindestens 10x.

Also: Als Lynch-Fan sage ich, dass Blue Velvet zu den beiden ansehbarsten Filmen gehört (der andere ist The Straight Story). Bei Blue Velvet sind die Charaktere zwar sehr verstörend. Allen voran natürlich Dennis Hopper in seiner wohl besten Rolle, erwähnenswert aber auch Dean Stockwell als denjenigen, der den Sohn von Dorothy festhält. Dem gegenüber steht eine stringente Geschichte, die genau so passieren könnte. Und die mehr oder minder bis zum erbrechen »normalen« Personen der »heilen Welt«, verkörpert durch Laura Dern und natürlich Kyle MacLachlan. Die später für Lynch typischen psychologischen Andeutungen sind hier nur am Rande vorhanden und noch nicht für die eigentliche Story elementar vorhanden. Wobei natürlich trotzdem wichtig ist, wie die Farbe im Hausflur vor der Tür von Dorothy aussieht, damit man sich unwohl und bedroht fühlt.

Ich mag Wild at Heart aber lieber. Genau wie Du mochte ich den Film am Anfang nicht, weil mir Saylor und Lula auch auf den Keks gingen. Als ich den ein paar mal gesehen habe, ging mir auf, wie sehr die beiden eigentlich ineinander verliebt sind. Und was Saylor auf seine Art eigentlich tut, um Lula zu behalten. Und dann gibt es diese nahezu unaushaltbare Szene, als der eklige Bobby Peru Lula zwischen die Beine greift und immer wieder flüstert: »Sag: Fick mich!« So etwas muss man erst einmal in dieser Intensität schauspielern. Und zwar von BEIDEN Schauspielern. Das ist genau so nahezu unaushaltbar, wie in Blue Velvet die Szene, wenn Frank Booth da erste mal mit Lachgasmaske auf dem Gesicht Dorothy vergewaltigt.

Was ich an David Lynch so liebe, ist, dass er mir als Zuschauer echt aber so richtig Angst einjagen kann. Und er schafft es trotzdem, mich (meistens) wieder zurück in die Sicherheit zu holen. Bei Blue Velvet sind das die »schöne heile Welt«-Schlusszenen und bei Wild at Heart die völlig abgerehte Szene zum Schluss mit der Fee (gespielt übrigens von Sheryl Lee aka »Laura Palmer«). Ich liebe gerade diese vorletzte Szene, weil sie so richtig unverschwurbelt und klipp und klar auf den Punkt bringt, warum Saylor sich gefälligst um Lula und seinen Sohn kümmern sollte. Hach ... :)

Mein Lieblingsfilm ist und bliebt Lost Highway, weil der einfach nicht logisch erklärbar ist (bzw. ist er schon, aber die Erklärung ist so banal, dass ich sie ablehne). Und er strahlt eine unglaubliche Stimmung aus, auf die man sich einlassen können muss, damit man den Film mag.

Noch abgefahrener wird es mit seinem Erstling Eraserhead und seinem bisher leider letzten Kinoprojekt Inland Empire. Bei beiden muss man aber wirklich Durchhaltevermögen beweisen. Ich habe mir letzteren sogar im Originalton im Kino in München nachts um 23:30 Uhr angesehen ... nicht wissend, dass der Film über 3 Stunden läuft. Hach ... was für ein Erlebnis mit lauter Lynch-Fans im Kino zu sein. :)

Zu der These mit den 50ern: Völlige und totale Zustimmung. Man muss sich nur die Frisuren und die Kleider der Frauen ansehen. Und teilweise auch die Rolle der Frau. Da benutzt er natürlich, um diese kranke Kleinstadtidylle zu erzeugen, wo unter der Oberfläche das Chaos brodelt.

Heute Abend sehe ich mir auch mal wieder Wild at Heart an. Ach, ist das ein GEILER Film! :)
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943

03.03.2016, 21:42

Also bei David Lynch fällt mir vor allem "Dune" ein, welchen ich großartig, für seine Zeit nahezu wegweisend fand. Nicht zu der Zeit als ich ihn das erste mal gesehen habe aber im Nachinhein beeindruckt mich der Film immer wieder aufs Neue.

Mit Twin Peaks stehe ich allerdings mehr oder weniger auf Kriegsfuß. Als damals alle von der Serie geschwärmt haben, habe ich sie auch geschaut...und nicht verstanden. Da meine Frau die Serie derzeit auf Prime schaut und ich mehr oder weniger mitschaue, muss ich sagen, dass ich mit der Serie immer noch nicht so viel anfangen kann.

Sie fängt gut an, hat einige interessante Darsteller und einen großartigen Soundtrack. Sie verliert sich dann aber in Albernheiten und die Darsteller wirken allesamt als seien sie auf Droge. Völlig widernatürliches Verhalten und extrem überzeichnet - stellenweise als würde man einem Laienensemble der örtlichen Realschule, bei ihrem Verzweifelten Versuch ein adäquates Bühnenstück für ihre Schauspiel-AG aufzuführen, zuschauen müssen. Grauenhaft und dilettantisch.

So, jetzt dürft ihr gerne den Pechofen anheizen und die Gänse rupfen...damit kann ich gut leben ^^

944

03.03.2016, 21:50

Twin Peaks find ich geil °_°

Aber Lost Highway hab ich grad geschaut und ich kapiere.... null :lol:
Bis zu nem gewissen Punkt hat er ne herrlich dichte Atmosphäre, die richtig drückend ist. Das gefällt mir. Gruselig und angespannt. Aber ich werd da einfach nicht draus schlau gerade. So hab ich mir früher immer David Lynch-Filme vorgestellt. Man guckt es, man blickt gar nix und fragt sich hinterher: Was hab ich da grad gesehen?

Ich muss jetzt über Vorhänge und Plitze lesen gehen.
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945

03.03.2016, 23:00

[...] Grauenhaft und dilettantisch.

So, jetzt dürft ihr gerne den Pechofen anheizen und die Gänse rupfen...damit kann ich gut leben

Wie alles, ist das Geschmackssache. Ja, man kann die Serie genau so verreißen, wie Du das tust. Und zwar mit genau diesen logischen Argumenten. Und ich kann das sogar gut verstehen. Trotzdem habe ich persönlich auch nach dem vierten mal sehen immer noch einen Heidenspaß an der Serie und fühle mich dort sogar geborgen.

Diese Ausreißer sind genau das, was die Serie ausmacht. Sie sind nur ein wenig verrückter als das, was »normale« Serien dem Zuschauer zumuten. Und ehrlich gesagt, solche Typen wie in der Serie - zum Beispiel die Log-Lady, oder den Hotelbesitzer Benjamin Horn - genau so etwas kenne ich selber zu genüge. Geh' mal in eine x-beliebige Zeitschriften-Redaktion, zur Bundeswehr oder in einen Schützenverein. Da findest du exakt diese Typen wieder. Ich empfinde die Charaktere alles andere als dilletantisch dargestellt. Für mich sind die einfach sehr menschlich.

Ich gebe Dir allerdings Recht, dass die Serie zum Schluss hin deutlich schlittert. Das hat damit zu tun, dass der US-Fernsehsender damals Lynch und Frost gezwungen hat zu verraten, wer denn nun der Mörder von Laura Palmer ist. Und das hat der Serie den kompletten Schwung genommen. Ursprünglich wollten Lynch und Frost nämlich nie verraten, wer der Mörder war.

[...] Aber Lost Highway hab ich grad geschaut und ich kapiere.... null :lol: [...]

Wie schon gesagt: Da gibt es nichts zu kapieren. Lass die Stimmung auf Dich wirken. Das ist der Schlüssel zum Film und nicht die logisch gezeigte Handlung. ^^

Lost Highway gehört für mich zu den besten Filmen aller Zeiten, weil er zum nachdenken und zum interpretieren anregt. Und das auf verschiedenen Ebenen. Und wie gesagt: Es gibt eine ganz einfache Erklärung des Films, die aber so banal ist, dass ich persönlich die ganz bewusst nicht wahrhaben möchte.

AUSSERORDENTLICHE SPOILER-WARNUNG!
Das folgende macht den Film komplett kaputt. Wenn man den Film noch nicht gesehen hat, auf keinen Fall lesen!

Spoiler Spoiler


ICH MEINE DAS MIT DER SOILER-WARNUNG WIRKLICH ERNST!

Spoiler Spoiler


Fred Madison hat seine Frau tatsächlich ermordet. Und zwar aus Eifersucht. Er selber hat das mit dem Video-Aufnahmen selber insziniert um so einen Verdacht abzulenken. Hat leider nicht geklappt. Die Tat ist für ihn selber trotzdem so schrecklich, dass er Schizophren wird/ist und sich an die Tat wirklich nicht erinnern kann. Die Verwandlung in der Zelle ist eigentlich der Todes-Stromstoß auf dem elektrischen Stuhl. Ab da phantasiert und träumt Fred von einer besseren Welt als Pete Dayton. Aber seine Taten holen ihn auch in der Traumwelt ein. Zum Schluss stirbt er tatsächlich durch den zweiten Stromstoß auf dem elektrischen Stuhl. Man sieht die Verbrennungen ganz deutlich in der letzten Einstellung in seinem Gesicht.

Wie gesagt ist mir das zu banal, denn damit kann man einfach alles erklären. Mir ist eine Erklärung mit einer Strafe in Form einer Hölle - der mystische Mann sagt so etwas ja am Telefon zu Pete Dayton - aber viel lieber. Und weil es die Hölle ist, durchlebt Fred/Pete seine Taten immer und immer wieder: Das Ende des Films ist zugleich sein Anfang.

Noch ein kleiner Hinweis: Ich genieße den Film immer mit ein bis zwei schottischen 15jährigen Whiskeys. ^^
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946

03.03.2016, 23:19

Henrik, also ich war bei der Bundeswehr und ja, ich kenne auch den ein oder anderen der Mitgled in einem Schützenverein (alles andere ist in Deutschland auch fast unmöglich) ist. Mit Redaktionen kennst Du dich aber sicherlich besser aus, dazu kann ich nichts sagen ;)
Und nocheinmal ja, stellenweise entsprechen einige Leute genau dem Klischee welches man erwartet, keine Frage.

Bei Twin Peaks finde ich diese Darstellungs allerdings extrem überzeichnet. Solche Leute, allesamt, würde man doch in der Regel wegsperren. Ich muss sagen, dass mir fast alle Personen nahezu unangenehm sind, mir in der realen Welt beinahe Angst machen würden. Seltsam zu beschreiben aber vielleicht verstehst Du ja was ich meine.

Mich wundert es ein wenig, dass diese Serie damals so einen Erfolg verzeichnen konnte, auch in Deutschland. Hier war neben den elendigen Spielshows und Tiersendungen doch in der Regel ein realistischer Tatort ala Manfred Krug das höchste der Gefühle.

947

03.03.2016, 23:35

Danke Henrik!

Dank Youtube hab ich u.a. ein Interview mit DL zum Film gefunden und damit nen kleinen Kontext bekommen (der Mann will ja NIX verraten).
Damit ergibt das ganze viel mehr Sinn und wenn man sich denkt dass die Handlung nicht die Handlung ist die gezeigt wird, sondern die Handlung die angedeutet wird durch die Handlung die durchgeführt wird.

Dadurch find ich die Bildsprache echt genial. Die gespoilerte Erklärung ist mir aber auch zu pillepalle. Allerdings

Spoiler Spoiler

hört sich das mit dem elektrischen Stuhl wirklich sinnvoll an! Ich glaub auch dass die Identität von Pete zumindest teilweise konstruiert ist und nur der Versuch von Fred ist mit der Realität umzugehen. Das trifft sich auch super mit dem was David Lynch selbst gesagt hat. Demzufolge behandelt der Film nämlich das Thema wie ein Gemüt mit so schrecklichen Taten umgehen könnte. Wenn man das im Hinterkopf hat und die Handlung eher wie ne Traumhandlung sieht, dann find ich, ist es auch gleich viel einfacher da Zusammenhänge und Hände und Füße zu erkennen. Bescheuert an der Simpelerklärung find ich aber das mit dem Videotape. Das ist genau so blöd wie die vermeintliche Erklärung Diane aus Twin Peaks sei der Name des Kassettenrecorders bzw der Firma davon. Das find ich eher verzweifelt.

Ich glaub die Videokassette ist eher ein symbolischer Hinweis auf die Pornovideokassette von Dick später. Alice gibts glaub ich gar nicht wirklich, sondern sie ist nur ne Projektion von Renée in Freds Kopf und Sinnbild seiner Sehnsucht und Angst vor ihr. Er projiziert sich ja quasi auch in Peter rein. Wortwörtlich. Womöglich hat Fred ja die Pornokassette gefunden und daraus hat sich dann as Motiv für den Mord entwickelt. Und weil er weiß dass seine Frau fremdgeht - als er anrief war sie nicht da, obwohl sie sagte sie wär nur zu Hause.

Richtig toll find ich auch das Bild dass der Anfang gleich wie das Ende ist. Mir gefällt das mit der Idee ziemlich gut, dass er verloren ist (lost his way) - dadurch dass er immer unterwegs ist und er nirgends anhält ist er in gewisser Weise nicht existent, weil er sich nie an irgendeinem Ort befindet sondern quasi nur durch das endlose Nichts fährt.

Richtig gemein find ich im Übrigen die billige Überblendung des Gesichts des Geheimnismannes auf den Kopf von Renée. Himmelherrgott, das ist richtiges Alptraummaterial. ich krieg echt nen Schock wenn ich das sehe :lol:


Nett, sowas ^ ^
Nächstes Mal: Straight Story.
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948

03.03.2016, 23:53

Ich schreibe demnächst auch noch mal was, wie ich mir das ganze vorstelle. Das deckt sich zwar nicht mit den »offiziellen« Interpretationsversuchen - wobei es die genau genommen ja gar nicht gibt, und das mit der Videokassette kann ich auch nur vage erklären - aber wie gesagt finde ich phantastische Diskussionen über den Film genau so spannend, wie den Film an sich. ^^

Wegen The Straight Story: Das ist absolut genau das Gegenteil zu den unheimlichen, mystischen und psychologischen Sachen, die Herr Lynch sonst so gemacht hat. Der Film ist genau so, wie er heißt: Straight. :)
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