Pixelor

"Deadpool"

Der erste Leinwandauftritt des eher unorthodoxen Marvel-Helden hat mir recht gut gefallen, auch wenn an einigen Stellen mal wieder etwas zu dick aufgetragen wurde. Sei es nun der (Fäkal-)Humor, die Action oder die Oneliner - von allem ist etwas zu viel vorhanden. Generell reichlich substanzloses Popcornkino mit dem man aber trotzdem für knapp 1 1/2 Stunden Spaß haben kann und das niemals so elendig langweilig wird wie beispielsweise der letzte Transformers-Film. Deadpool wirkt im Vergleich zu anderen Marvel-Helden etwas frischer, da er halt jegliche Konventionen bricht und eben nicht immer der "gute Kerl von Nebenan" sein muss. Mal schauen wie und ob man ihn in zukünftigen Marvel-Filmen unterbringen wird.
Irgendwie hat mir der konträre Part im Film, der überväterliche Colossus, sehr gut gefallen - vor allem am Ende des Films als Colossus seinen Monolog über Ehre, Verantwortung und die Bedeutung des Heldenseins hält


Kann man sich anschauen, es reicht allerdings die BD-Version für zu Hause. Nicht unbedingt etwas für die große Leinwand.

"The Last Witch Hunter"

Reichlich durchschnittliche Fantasy-Action mit Vin Diesel, der als unsterblicher Hexenjäger aus dem Bunde Axt und Kreuz den Auftrag hat die Menschheit vor bösen Hexen zu beschützen. Eine solide Produktion, bekannte Nebendarsteller (Michael Caine, Elijah Wood, Rose Leslie) und ordentliche FX täuschen trotzdem nicht darüber hinweg, dass alles an dem Film recht farblos wirkt und man das Gefühl hat schon alles etliche male gesehen zu haben. Der Film sollte wohl der Auftakt zu einer neuen großen Reihe werden, wobei diese Ambitionen wohl mittlerweile ad acta gelegt wurden.

Ist halt so ein typischer Prime-Film den man sich bei genügend Zeit mal so nebenbei anschauen kann. In einigen Jahren werde ich mich wohl nicht mehr daran erinnern können...

Ich versuche meine (rare) Zeit in der Regel auch sinnvoll(er) zu nutzen (was auch immer damit gemeint ist ) aber manchmal ist so seichte Unterhaltung auf der Couch auch ganz nett. Zum rausgehen war es ohnehin schon zu spät und meine Frau lag neben mir auf der Couch - mit Finger in der Nase war da auch nicht viel

"5 Zimmer Küche Sarg" (Original: What we do in the Shadows)

Sehr charmante und originelle Indieproduktion welche die Dreharbeiten eines Kamerateams zeigt, dass die Wohnsituation einer kleinen Vampir-Wohngemeinschaft dokumentiert. Das ganze wird dem Zuschauer in einer Handkameraperspektive aus Sicht des Kamerateams gezeigt.

Die vier Vampire leben in einem kleinen Vorort in Neuseeland und werden von dem Filmteam bei ihren ganz alltäglichen Dingen und Problemen gezeigt. Was zieht man an, bzw. wie weiß ein Vampir aufgrund des fehlenden Spiegelildes überhaupt wie er ausschaut? Warum ist das blutige Geschirr seit fünf Jahren nicht gespühlt worden? Wer hat die Vorhänge nicht zugezogen?

Auf den Film bin ich durch einen Podcast aufmerksam geworden und wurde ehrlich gesagt nicht enttäuscht. Erfrischend anders, witzig und originell. Meine Frau, anfangs sehr skeptisch, fand den Film ebenfalls sehr gelungen und musste bei einigen Szenen herzlich lachen.


Einfach mal reinschauen.

Gestern habe ich endlich mal die 90er Horrorkomödie "The Frighteners" nachgeholt bei dem u.a. Michael J. Fox mitspielt und Sir Peter Jackson auf dem Regiestuhl saß. Der Film war ehrlich gesagt gar nicht mal sonderlich schlecht, aber auch alles andere als besonders sehenswert. Er hätte sich, so wie ursprünglich geplant, auch als Episode von "Tales from the Crypt" gut geeignet aber damals hat man so etwas halt noch ins Kino gebracht. Die Geschichte rund um einen umherspukenden Massenmörder ist nicht sonderlich originell aber der Film hat einige sehr nette und atmosphärische Bilder/Locations. Kann man, muss man aber nicht nachholen. 4/10.