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25

11.08.2017, 21:56


Mir schießt gerade durch den Kopf, ob es nicht demnächst sogar mal wieder »in« sein wird, 3D-Spiele mit bewusst niedrigen Auflösungen heraus zu bringen. Quasie als Stilmittel.


*Hust* Minecraft *Hust* :)

26

11.08.2017, 22:38

diverse Indietitel!
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henrikf

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27

11.08.2017, 22:55

Die Klötzchen-Optik von Minecraft meinte ich jetzt nicht. Ich meinte eher so eine Optik wie in dem Blade-Runner-Spiel von 1997. Also Polygone in den Figuren und der Umgebung (und nicht nur Quadrate), dass dann aber in einer bewusst niedrigen Auflösung gerendert.
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28

12.08.2017, 17:48

Das wäre ja auch ok, wenn es stilistisch passen würde. Killer 7 auf dem GC hatte ja auch eine sehr spartanische Optik was aber auch gleichzeitig Stilmittel gewesen ist. Ein aktuelleres Beispiel wäre vielleicht "Virginia" das mit seiner kargen Polygonoptik irgendwie an frühe Versuche erinnert - fast hätte ich Dire Straits Money for Nothing genannt aber das ist dann doch noch einmal eine ganze Ecke anders :wink:

29

13.08.2017, 00:12

So richtig vorstellen kann ich mir das nicht, dass jemand bei 3D-Spielen die Auflösung optisch runterschraubt, aus Gründen der Stilisierung. Bei Texturen, Plain Vectors oder über Voxeldarstellung durchaus - da gibt es auch einige Beispiele (denke an Voxatron oder Proteus). Aber ich vermute, dass an die Auflösung selbst niemand ran wollen würde, schon alleine aufgrund des Pixelflimmerns, wenn Objekte nach hinten verschwinden.

30

13.08.2017, 11:11

Ich kann mir denken dass es ganz charmant sein kann den Look nachzuempfinden, aber ich halte immer noch daran fest, dass die große Mehrzahl der frühen 3D-Spiele superschlecht gealtert sind. Lustigerweise find ich einige Klötzchenspiele um 1991 rum so abstrakt, dass sie wiederum nicht so schlecht gealtert sind wie viele Spiele aus der Mitte oder vom Ende der 90er. Ich fnd z.B. viele N64 Titel sehen einfach nur richtig eklig aus. Das ist ne fiese Grafik, die zwischen den Stühlen sitzt. Einerseits ist sie zu eindeutig um abstrakt zu sein, andererseits zu hässlich um nett zu sein. Ein bisschen wie Brutalismus in der Architektur vielleicht? Ich finde dass auch diese grobe 3D-Grafik häufig sehr kalt und lieblos wirkt.

Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger kohärent scheint mir meine eigene Einteilung zu sein. Armourgeddon, Virtua Racing oder Red baron find ich charmant - Soul Blade (Soul Calibur 0 auf der PSX) oder Virtua Fighter hingegen find ich ätzend.

Ecstatica? Charmant! Tomb Raider und Co? Ätzend.
Also ich glaube das ist einfach die Nostalgiebrille.

Kann mir aber schon vorstellen, dass man - mit dem richtigen Spielprinzip - da echt coole Indiesachen mit machen kann

Oder was mir noch einfällt: Frontier und First Encounters! ...und vielleicht Inferno? Das kenn ich nur von Screenshots
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31

13.08.2017, 11:54

Ich habe auch schon darüber nachgedacht, warum ich Tomb Raider (1) heute optisch fürchterlich finde, Final Fantasy VIII [PSX] dagegen nett. Wobei, wie gesagt: Auf Saturn kann ich Tomb Raider (1) heute immer noch spielen, auf PSX dagegen nicht. Es muss noch etwas anderes sein. Auch mir schoss der Gedanke der »Nostalgiebrille« durch den Kopf; Tomb Raider (1) habe ich nämlich auf Saturn gespielt (übrigens sogar durchgespielt).

Um v3tos Argument aufzugreifen: Heftiges Pixelflimmern bei texturierten Polygonen, die in weiter Entfernung dargestellt werden. Ja, das kann füchterlich werden. Aber es kann auch interessant wirken. Schon bei den 2D-Titeln der 16-Bit-Ära, das goldene Zeitalter der Pixelart, hatten die sichtbaren Pixel immer eine Art »Legoland«-Charme. Es war sofort klar, dass das nicht echt sein kann; vom 2D-Spielprinzip sowieso mal abgesehen. Man musste also seine Phantasie bemühen, um das gut zu finden. Anders ausgedrückt hat man durch die niedrige Auflösung Dinge gesehen, die so eigentlich vom Spiel gar nicht gewollt waren. Dieser Effekt ging mit zunehmender Steigerung der Auflösung verloren. Es sei denn, die Spiele sind von vornherein auf niedrige Auflösung getrimmt. Das schon erwähnte Minecraft fällt mit seinen super-niedrig aufgelösten Texturen in diese Kategorie, aber auch zum Beispiel Doom/Heretic (1)/Hexen (1). Die kann ich in einer modernen Engine spielen (also in FullHD), aber durch die niedrig aufgelösten Texturen ist das immer noch dieser »phantasievolle« Aspekt.

Spiele mit gewollt realistischer Grafik, in denen zum Beispiel echte Schauspieler gefilmt und auf die LowRes-2D-Pixelei herunter gebrochen wurden, sind dagegen von vornherein fürchterlich.

Es hängt, glaube ich, davon ab, wie viel Abstraktion mehr oder minder gewollt in die Grafik gesteckt wurde. So haben Heart of Darkness oder Another World schon sehr gute Animationen; die Grafik ist aber immer noch abstrakt, so dass Gehirn etwas zu tun bekommt. Anders ausgedrückt: Man muss das schon gut finden wollen.

Vielleicht ist das genau der Grund, warum meine Argumentation dann doc ins Leere läuft, und bewusst auf LowRes getrimmte 3D-Spiele niemals heraus kommen werden. Weil nämlich die Masse der tumben Assessin's Creed/SpecOps-Spieler das niemals gut finden würde.
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32

13.08.2017, 15:36

Ich liebe den Stil der Zwischensequenzen von Flashback und bei Another World total ^ ^ mich erinnert das immer voll an Rock'n Cop aus irgendeinem Grund (obskure alte Animeserie).

Ich mag dieses butterweich animierte Minimal-3D total. Fade to Black hingegen.... njjaaaa.. eher nich.
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