Naja, ganz so schlimm ist diese negative Entwicklung (keine Haptik) aus meiner Sicht nicht. Ich kenne einige der vielen Berichte darüber, aber ich habe auch die Möglichkeit viel selbst zu beobachten. Natürlich kenne ich nicht sämtliche Kinder und Erwachsene der Welt, aber in meinem Umfeld ist es längst nicht so schlimm wie beschrieben. Falls dieses Problem überhaupt existiert. Natürlich gibt es Kinder, die weniger geschickt als andere Kinder sind. Wie fast immer liegt es aber daran, wie deren Eltern ihren Alltag und damit auch den ihrer Kinder gestalten. Vor allem wie sie ihn "vorleben". Eltern, die immer nur auf ihrem Arsch sitzen und Kindern nicht Anreize oder Möglichkeiten schaffen, haben Kinder, die gar nicht wissen, was es alles gibt. Kinder haben von Haus aus einen Bewegungsdrang im Blut, der unter keinen Umständen behindert werden darf. Er muss in jedem Fall gefördert werden und zwar mit Dingen, die den Kindern Spaß machen. Auch dann, wenn es den Eltern keinen Spaß macht bzw. wenn sie nicht nachvollziehen können, warum es den Kindern überhaupt Spaß macht. Wenn mein Kind den Wunsch äußert zum Schwimmen zu gehen, dann wird das zeitnah ermöglicht. Dann hebe ich meinen Arsch aus dem Sessel und fahre mit ihm los, denn nichts ist wichtiger als Unternehmungen mit dem Kind. Auch nicht die Dinge, die ich in dem Moment lieber machen würde (Zocken, im Internet rumsurfen, Artikel schreiben, ... alles unwichtig). Unser Leben ist abwechslungsreich... Schwimmen, Freizeitparks (geht auch im Winter), Spielplätze oder einfach nur zu Hause mit seinen Autos spielen, Gesellschaftsspiele, etwas vorlesen... Ja, wir spielen auch oft Videospiele, aber mein Söhnchen hat auch oft andere Ideen und die werden selbstverständlich aufgegriffen und umgesetzt. Alle Kinder, die wir aus Kita und Kindergarten kennen, sind, was ihre Haptik, die Bewegungsfähigkeit, das Sprechen und auch ihr Interesse an Dingen anbetrifft, völlig normal und oft auch erstaunlich weit. Das könnte ein regionales Phänomen sein, aber ich bin davon überzeugt, dass kein Kind von Anfang an doof ist und nichts kann. Falls es Probleme gibt, dann darf man es auf keinen Fall Firmen wie Nintendo überlassen für Lösungen zu sorgen. Die sehen nämlich ganz anders aus – zum Beispiel die Freunde einladen (die Kinder wollen dann nur sehr selten nur Videospiele spielen). Das hat nur Vorteile... Ok, man muss sich etwas um die Bewirtung kümmern, aber die Kinder wollen eigentlich immer alleine miteinander spielen und lernen dabei alles, was wichtig ist. Ganz automatisch, weil die Natur diese Prozesse seit der Entstehung der Welt optimiert. Oder man macht sich die Mühe und spielt Elterntaxi... Kinder sind nämlich gerne bei Freunden oder begleiten andere Familien bei deren Ausflügen.
Entwicklungsprobleme nur auf Smartphones zu reduzieren ist mir zu einfach. Es sind immer die Eltern, die die Bedürfnisse der Kinder wahrscheinlich aus Faulheit nicht erkennen und unterstützen. Wenn Menschen Schwierigkeiten haben sich zu bewegen, dann helfen auch Bastelbögen nicht. Der gesamte Lebenswandel muss umgestellt werden. Vielleicht sogar das zwischenmenschliche Umfeld. Tanzen gehen ist ein guter Anfang. Sogar ich, der größte Sportmuffel der Welt, habe angefangen etwas Sport zu treiben und steigere es langsam. Mein Ziel: Ich will mindestens 100 Jahre alt werden und bis zum Tod gesund sein. Das geht nur mit Idealgewicht, gesunder Ernährung, Muskeln (keine Disco-Pumper-Pakete), ausreichend Schlaf, gesunden Zähnen, steter geistiger Beschäftigung und einem abwechslungsreichen Leben, während dem man immer wieder neue Dinge erlebt.