Anhand des Videos glaube ich nicht, dass ich in diese Welt eintauchen könnte. Wie schon Dengeki Gamer angemerkt hat, wirkt das Setting "Killer-Roboter im Steinzeitalter" tatsächlich recht befremdlich, gar merkwürdig. Ich bin mir sicher, dass ich den Mix auch nach der notwendigen Eingewöhnungsphase und selbst nach Aufklärung mit Fortschreiten der Story dermaßen an den Haaren herbeigezogen finde, dass mich das Spiel nicht im Geringsten in den Bann ziehen würde, auch wenn's optisch richtig gut aussieht. [...]
Echt? Aber ... eigentlich ist doch so gut wie jedes Videospiel mit brachialer Gewalt an den Haaren herbei gezogener blanker Unsinn. Ich denke da nur an die letzten JRPGs, die ich gespielt habe: Alleine schon die Zauberei in den meisten (J)RPGs lässt sich doch so gut wie gar nicht mit der Realität vereinbaren. Oder bei Spielen wie
Resident Evil, der Zombie-Virus, der die Menschen zu tumben untoten Fleischfressern mutieren lässt.
Ich persönlich genieße eigentlich gerade diese Freiheit der Spiele, den größten Schwachsinn präsentieren zu können. Filme können das meiner Meinung nach kaum noch, weil die Hollywood-Maschinerie das nicht zulässt. Gelegentlich kommt dann doch mal ein Film ins Kino, bei dem die Verbindung aus »Unsinn« und »plausibel erzählt« noch funktioniert. Für mich ist wichtig, dass ein Spiel ein einmal etabliertes Setting nicht verändert, weil die Erzähler den Spieler in ausweglose Situation herein reiten, und der einzige Ausweg wäre eine Änderung des Spiele-Systems. Das geschieht in
Horizon Zero Dawn wohl nicht. Und laut dem Video von Dengeki Gamer wird auch erklärt, was es mit den Tier-Robotern auf sich hat. Für mich müsste so eine Auflösung noch nicht einmal sein, denn es besteht immer die Gefahr, dass so eine Definition den Zauber eines Spiels zerstört. Insgesamt sind Spiele für mich auch so etwas wie moderne »Märchen«; eine Kunstform, die allenfalls noch in Kinderbüchern auftaucht, aber sonst komplett aus unserer modernen kommerzialisierten Welt verschwunden ist. In Spielen dürfen sich die Erzähler zum Glück noch austoben.