... Das gleiche Spielchen versuchen sie heute wieder mit dem AMD FX-9590. Mangelnder Fortschritt bei Fertigungstechnologie und Multi-Threading-Software sorgen jedoch dafür, dass selbst 5 GHz maximale Taktfrequenz und eine Leistungsaufnahme von 220 Watt in Alltagssituationen nicht mit Intels besseren Consumer-CPUs mithalten können. Schade. ...
Jepp, sehe ich genau so. Inzwischen hat AMD eingesehen, dass sie das Rennen verloren haben. Deswegen werden die »Phenom«-Prozessoren nicht mehr weiter entwickelt und AMD konzentriert sich auf die integrierten »APU«-Lösungen, also CPU und GPU in einem.
Ist wirklich absolut richtig. In der High-End-Schiene sehen sie gegen Intel im Moment kein Land mehr. Bei den APUs haben sie jedoch sehr geniale Lösungen und können trotz altbackener Fertigung eine wirklich hohe IPC-Rate, Pro-Watt- und GPGPU-Leistung anbieten.
Fürs Informatikstudium brauche ich natürlich etwas mehr CPU-Leistung und habe entweder einen i5- oder i7-Mobile im Notebook. Wenn es jedoch um ein gutes Multimedia-Gerät geht, würde ich ohne zu zögern eine AMD-APU nehmen.
Generell wurde der Zukauf von ATi anfangs kritisiert und mittlerweile als Anker des gesamten Konzerns gesehen.
In GameCube, Wii, Wii U und Xbox 360 stecken Grafikprozessoren von AMD und in PS4 und Xbox One sogar ganze APUs. Selbst bei Nintendo gehen die Gerüchte um, dass sie eine x86-APU von AMD für die nächste Konsole nutzen wollen.
Multithreading kann natürlich nur etwas bringen, wenn das Problem auch eine Parallelisierung zulässt. Ein typisches Beispiel ist 3D-Render-Software, wo jeder Prozess auf einem eigenen Kern läuft, alle die gleichen Ausgangs-Daten zur Verfügung haben aber jeder einen anderen kleinen Teil des Bildes berechnet. Auch Server-Anwendungen wie Web-Server sind prima geeignet (der bekannte »Apache«-Server bietet da so einige interne Module zur Optimierung an). Unsinn ist das natürlich bei einer Textverarbeitung.
Aber zum Beispiel eine Tabellenkalkulation ist ein sehr schönes Beispiel, wo Parallelisierung ihr Ende findet (mal abgesehen davon, dass selbst ein Kern in einem aktuellen Prozessor bei ein paar hundert Zellen in einem Spreadsheet nur müde lächeln kann). Ergebnisse beruhen auf vorherigen Ergebnissen und so weiter. Da ist dann Schluss mit Parallelisierung.
Sehe ich ganz ähnlich. Deshalb ist eine hohe IPC-Rate und ein guter Turbo auf einem Kern immer noch wichtig. AMD rechnet aber sicherlich damit, dass sich die gängigen
Gesetze der Theoretischen Informatik bewahrheiten.
Der AMD FX-9590 kann dem Intel Core i7-4790K jedenfalls gut davonziehen, wenn man gleichzeitig Videos umwandelt, Archive packt und zockt. Wofür hat man denn sonst die ganze Leistung.