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henrikf

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05.06.2020, 01:44

So sieht Indie-Spiele-Entwicklung aus

Ok, ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das Video hier überhaupt posten soll ... und ob es zum Thema »Spiele-Entwicklung« nicht zu viel wird. Aber ich hatte einen Heidenspaß beim Zusehen, weil ich mich an eigene Erfolge bzw. Misserfolge erinnert fühlte. Das ist übrigens der selbe YouTuber, der schon das Video über »Unreal Engine vs. Unity« gemacht hat.



So ganz bin ich nicht mit ihm einverstanden. Denn als richtiger Software-Entwickler will man eigentlich verstehen, warum etwas funktioniert. Das sieht hier eher nach Herumprobieren aus. Aber meinen Spaß hatte ich mit dem Video trotzdem. :)
--== Island2Live / Henrik Fisch==--
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05.06.2020, 08:43

So ganz bin ich nicht mit ihm einverstanden. Denn als richtiger Software-Entwickler will man eigentlich verstehen, warum etwas funktioniert. Das sieht hier eher nach Herumprobieren aus.
Ja, das kommt daher, dass durch die Abstraktion, sei es durch ein Tool, das verspricht, einem die ganze Arbeit abzunehmen, oder durch ein Framework, das die ganze "Magie" im Hintergrund erledigt, so manches Verhalten unverständlich, nicht zugänglich oder im Verborgenen bleibt.

Ich habe das so ähnlich zuletzt wieder mit Spring Security erlebt. Es nimmt einem die meiste Arbeit ab für Standardaufgaben. Wenn man aber etwas Spezielles machen will oder der "magische Teil" des Frameworks als "deprecated" markiert ist, hilft auch die Doku nicht weiter und man muss sich in den dekompilierten Code inklusive Breakpoints reinfuchsen.

Je weniger eine Library einem etwas abnimmt, z.B. SDL2, umso leichter verständlich und erkennbar ist es, wenn etwas nicht funktioniert. Andererseits gibt es den Nachteil, dass jeder (Lower-Level-)Code anders aussieht und strukturiert ist, während es bei Verwendung von Frameworks aufgrund des Prinzips "Convention over Configuration" der Quellcode gleiche oder sehr ähnliche Strukturen aufweist (Beispiele: Django/Python oder Spring Boot/Java).

Visuelle Programmierung geht da eben z.T. noch weiter und die darunter liegende Ebene dürfte nicht oder nur sehr schwer zugänglich sein. Dann hilft wohl bei Problemen tatsächlich nur noch Herumprobieren, wenn Doku, Beispiele oder Stackoverflow :-D die Fragen nicht beantworten. Deswegen ist das Geklicke in dem Tool als Alternative oder Ergänzung zur Software-Entwicklung eher nicht so mein Ding und ich würde es nicht verwenden, wenn ich nicht unbedingt muss.

Auch fernab der Spiele-Entwicklung ist die Art der Software-Entwicklung im Business übrigens der "ganze heiße Scheiß" und nennt sich "Low Code" (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Low-Code-Plattform). Noch günstigere und noch schnellere Produktion von Software ist ganz gewiss der feuchte Traum eines Managers. Aber die beschriebene Problematik ist halt nicht direkt sichtbar...

:arrow: Ich finde überhaupt das ganze Thema "Programmierung" hier im Forum total spannend, spannender als die Spiele an sich, befürchte aber, dass wir dem ursprünglichen Forum eine Richtung gebe, die nicht so gedacht war. Und irgendwie fühle ich mich dabei nicht gerade wohl, weil ich da mit etwas losgetreten habe...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »technetikum« (05.06.2020, 08:55)


henrikf

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05.06.2020, 12:30


:arrow: Ich finde überhaupt das ganze Thema "Programmierung" hier im Forum total spannend, spannender als die Spiele an sich, befürchte aber, dass wir dem ursprünglichen Forum eine Richtung gebe, die nicht so gedacht war. Und irgendwie fühle ich mich dabei nicht gerade wohl, weil ich da mit etwas losgetreten habe...

So, ich hab noch mal 'ne Nacht drüber geschlafen ... und hey ... was soll's? Wenn wir da Spaß dran haben, dann machen wir das auch weiter. Vor allem hat ja das, worüber wir hier diskutieren, einen Spiele-Bezug.

Außerdem sind die ganzen Game-Engines ja genau dazu da, auch Nicht-Programmierer zur Spiele-Entwicklung zu bringen. Also quasie »spielerisch« an das Thema heran zu führen. Ich denke da auch an Systeme wie GameMaker (Locomalito arbeitet damit und hat durch die Bank wundervolle bis geniale Spiele gemacht) oder RPG Maker. Das bringt ja auch Spaß, damit zu arbeiten.

Meine Faszination für Videospiele an sich wird dadurch nicht weniger. Und ich werde garantiert weiterhin posten, welches Spiel ich mir neu gekauft habe, welche ich gerade spiele oder wenn ich ein interessantes Musikvideo auf YouTube gefunden habe.

Also: Warum nicht? :)
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