Fertig, uff!
Das Spiel sagt mir, ich hätte knapp elf Stunden für alles drum und dran benötigt, wobei ich den letzten Koloss in drei Etappen besiegt habe. Es waren also wohl mehr 13 Stunden, die das Spiel nicht speichert, weil ich irgendwann gefrustet aufgegeben habe.
Insgesamt sind die Kolosse eher leicht zu besiegen, wenn man denn einmal weiß, was man tun muss. Das ist der Trick bei diesem Spiel: Man muss eben heraus finden, wie man die Biester besiegen kann. Der letzte Koloss stellt allerdings eine Ausnahme dar. Denn bei diesem ist es nicht nur noch einmal deutlich komplizierter herauszufinden, wie man denn überhaupt seine verwundbare Stelle erreicht und wie sich diese an seinem Körper befindet. Nein, man kämpft auch konstant gegen die eigensinnige Kamera des Spiels an. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich von ganz oben abgestürzt oder in eine falsche Richtung gesprungen bin, nur weil sich die Kamera im falschen Moment gedreht hat. Sehr frustrierend. Aber wenn man ihn hat, dann hat man ihn ... und das ist wiederum sehr befriedigend.
Ich habe das Spiel ja vor Jahren bereits auf der PS2 gespielt. Aber ich hatte absolut Null auf dem Schirm, was nach dem 16. Koloss passiert. Keine Ahnung mehr. Ich habe erneut staunend vor dem Bildschirm gehockt und beobachtet, was da noch alles so kommt. Ich sage nur: Was für ein Abspann!
Danach gibt es die Möglichkeit ein sog. »Neue Spiel +« zu starten, wobei ich nicht weiß, was an dem Plus an sich nun so besonderes ist. Allerdings gibt hier neben dem Start eines normalen Spiels noch die Option »Spiegelwelt«. Wählt man diese, ist die gesamte Welt - wie der Name vermuten lässt - spiegelverkehrt. Nett. Außerdem gibt es noch die Möglichkeit, die Kolosse einzeln zu einem Zeitangriff herauszufordern. Das geht auch in der Nicht-Spiegelwelt.
Ich bin vor dem 16. Koloss noch eine Weile durch die Welt geritten und habe mir eine Menge angesehen. Unter anderem wollte ich alle »Schreine« finden, die das Spiel zu bieten hat. Einer fehlt mir noch, denn ich denke, es gibt 24. Außerdem nett: Man kann das Pferd »Agro« beobachten, wie es selber ausgehend vom letzten Schrein durch die Welt rennt. Dazu macht man im Hauptmenü einfach eine Zeit lang gar nichts. Das Spiel blendet dann auf den letzten Schrein um, an dem man gebetet (gespeichert) hat ... und Agro rennt los. Ihn steuern kann man zwar nicht, er rennt dorthin, wohin er will, aber man kann die Kamera bewegen. Wie gesagt: Sehr nett.
Insgesamt ist dieses Spiel eines der Spiele, auf das der Begriff »Kunstwerk« perfekt passt. Man spielt es nicht unbedingt nur deshalb, weil man die Kolosse besiegen will. Man spielt es auch, um die Landschaft und die Atmosphäre zu genießen. Dieses ist einer der Spiele, die ich immer wieder als ganz besonderes Spiele-Erlebnis erwähnen werde.
Ich hoffe nur noch, dass auch »ICO« für die PS4 umgesetzt wird.