Bioshock (1) [PS3]
Solange die Erinnerung noch frisch ist:
Arcadia
Die Dame mit dem Pflanzen-Fimmel ist jetzt vom Erschaffer der ganzen Stadt mit Gas vergiftet worden In dem Zuge will er auch gleich alle Pflanzen vergiften, damit es keine Luft mehr gibt. Ich soll jetzt drei Ingredienzen beschaffen, um etwas zusammen zu mischen, was die Pflanzen wieder schützt. Das führt mich in den ...
Farmer's Market
Der Bereich hat mir eigentlich erst einmal gut gefallen, weil er nämlich relativ klein und außerdem in sich geschlossen ist. Ich kann jetzt auch den Finger ziemlich genau darauf legen, was mir an dem Spiel nicht gefällt:
Und zwar sind das zum einen die Gegner. Ich meine jetzt nicht die »Big Daddies«; die sind mir inzwischen sogar ganz sympathisch, denn sie greifen mich nicht einfach grundlos an. Wenn man denen im »Ruhemodus« (gelbes Helmleuchten) zu nahe kommt, wischen sie mich mit einer Handbewegung zwar beiseite, die aber keinen Schaden verursacht (oder nur ganz wenig). Und sie passen eben auf die »Little Sisters« auf, was ja schon wieder rührend ist. Ich habe zum Beispiel durch Zufall eine Animation mitbekommen, wo ein »Big Daddie« einer »Little Sister« in ihr Schlafgemacht verhilft (die runden Öffnungen in den Wänden). Das ist schon echt nett.
Nein, ich meine diese ganzen »Sonstwas Splicer«. Nerv! Zum einen sind deren Bewegungen so schnell und hektisch, dass man auf der Konsole mit dem Joypad kaum hinterher kommt. Das mag auf dem PC mit der Maus ganz anders sein. Aber auf der Konsole ist das schon mal sch***! Und wenn die einen Treffen, dann blitzen im Sichtfeld so eine Art »Funken« auf, die die Sicht versperren. Wenn die Splicer dagegen die Umgebung treffen, dann wirbelt Staub auf. Beides verschlechtert für einen Moment die Sicht, was mit den hektischen Bewegungen der Gegner in ein wirklich richtig nervenaufreibendes Geballer ausartet.
Dass da irgendwo ein Splicer herum läuft, merkt man an den ganzen nervigen Sprüchen, die die ablassen. So weit, so gut - man wird halt gut gewarnt - aber deren Sprechlautstärke ist immer so gewählt, als würden die direkt vor einem stehen. Vielleicht geht es nur mir so, aber das irritiert mich unglaublich. Ich bin immer schon auf 180, wenn ich das Gefasel höre. In Verbindung mit der düsteren Ausleuchtung des Spiels, stürmen die Gegner in gefühlten 3/4tel aller Fälle völlig überraschend auf mich ein. Wenn dann noch zwei oder drei Gegner gleichzeitig kommen ... wo war noch die letzte Wiederbelebungs-Kammer?
Und das zweite ist die Karte. Meine Fresse, Leute! Eine Karte ist dazu da, ÜBERSICHT zu schaffen und NICHT, den Spieler noch zusätzlich zu verwirren. Ich habe gerade hier im Farmer's Market mal aufgepasst, was mit der Karte so passiert. Es gibt Stellen in diesem Level, wo die angezeigte Position und Blickrichtung auf der Karte schlichtweg nicht stimmt. Und zwar GAR NICHT. Nun sind die Level aufgrund ihres Detailreichtums sowieso schon unübersichtlich ... aber wenn dann noch so ein »Hilfsmittel« zur Verfügung gestellt wird. Nee, also ... nerv!
Na, jedenfalls habe ich das gewünschte Zeug gesammelt - das mit den Bienen pendelte aufgrund meiner Vorrede zwischen »nett« und »nervig« hin und her - und gehe jetzt wieder zurück.
Arcadia
Also schnell mal das Zeug zusammen gemixt. Jetzt gibt es eine Kampfszene im Labor von der toten Tante, wo ich jede Menge Splicer abwehren muss. Ich erwähnte glaube ich, dass mir die Angreifer für die Pad-Steuerung einfach zu schnell sind? Ja, äh, ... hier kommen HAUFENWEISE von den Typen GLEICHZEITIG. Ich muss wohl nicht schreiben, wieviel Spaß mir DAS gebracht hat. Nicht wahr?
Fort Frolic
Eigentlich soll ich hier nur kurz hindurch laufen, weil ich zur nächsten Tauchkugel in Sichtweite gelangen muss. Was aber von dem durchgeknallten Künstler »Sander Cohen« durchkreuzt wird. Für den soll ich jetzt Leute ermorden, fotografieren und diese Photos in Bilderrahmen ausstellen. Es beginnt damit, dass ich zu einem Kino kommen soll. Was ich dort aber machen sollte, dafür habe ich eine geschlagene halbe Stunde gebraucht ... weil ich den Knopf neben der kleinen runden Fahrstuhlkabine nicht gefunden habe.
Allgemein
Um meine Aussagen ein klein wenig zu relativieren: Ich muss zugeben, dass die Grafik im Spiel wirklich sehr gut gelungen ist. Die haben sich mit den Levels wirklich Mühe gegeben, um diese auszugestalten. Auch das Schadenmodel ist ganz spannend, denn wenn man mit seinem Feuer-Plasmid irgend etwas abfackelt, dann ist das auch eine ganze Weile später immer noch verschmort. Das wird sicherlich seine Grenzen haben ... aber das sind so die Details, die mir imponieren. Und wenn sich so einen Spiele-Engine verkohlte Level-Elemente verteilt über das ganze Level merken muss, dann ist das noch einmal ein anderes Kaliber, als wenn nur irgendwo Einschusslöcher sichtbar sind.
Und die deutsche Synchronisation ist auch ausgezeichnet. Ich weiß nicht, was die Leute immer an Deutscher Synchronisation meckern. Aber die Sprecher legen sich hier total ins Zeug. Ich meine auch bei »Atlas« Herrn Wunder heraus gehört zu haben, der auch die deutsche Stimme von Daniel »James Bond« Craig ist. Auch die anderen Sprecher sind für meine Ohren keine Unbekannten. Doch, sehr schön.
Das Spiel an sich ist leider recht anstrengend.