Genau wegen so etwas LIEBE ich den Jan Böhmermann.
Im Grunde hat er vollkommen Recht mit dem was er sagt. Allerdings hat es immer einen recht schalen Beigeschmack, wenn sowas von den Öffentlich-Rechtlichen kommt. So sehr mir das ganze Gehype der YT-Partner auf den Sack geht, so sollte man nicht vergessen, dass ich für die kein Geld zahle.
Denn im Gegensatz zu den ÖR, bekommen YouTuber keine immensen Gehälter die aus Zwangszahlungen eingefordert werden. [...]
Ich sehe das noch ein wenig anders. Vom Prinzip her (! viele Ausrufezeichen !) zahle ich nämlich erst einmal gerne die GEZ. Die Frage sei dann zwar noch erlaubt, warum das eigentlich nicht von den Steuergeldern gezahlt wird (Antwort: Weil unsere Politiker da entsprechende Gesetze vorgeschoben haben) ... aber grundsätzlich gebe ich gerne mein Geld für eine unabhängig nicht werbefinanzierte Berichterstattung. Ich bin der Meinung, dass sofort und systemimmanent (! wieder viele Ausrufezeichen !) Begehrlichkeiten und Korruption aufkommen, wenn eine Werbefinanzierung ins Spiel kommt. Genau das von Jan Böhmermann gezeigte Beispiel mit dieser »Bibi Blocksberg« (oder irgend wie so ähnlich), ist ein gutes Beispiel dafür.
A-B-E-R (! schon wieder viele dicke fette rot blinkende Ausrufezeichen !):
Warum ich jeden Monat EUR 17,98 an die GEZ für gefühlte 80% an öffentlich rechtlichem Fernsehen zahlen muss, das NICHTS mit kritischer Berichterstattung und einem evtl. Lehrauftrag zu tun hat (Volksmusik, Spielfilme, Boulevard-Müll wie »Brisant«, »Sturm der Liebe«, usw., usf. etcpp., bla...), diese Begründung entzieht sich mir. Genau DAS können die privaten Sender nämlich deutlich besser.
Auch die auffallend einseitige Berichterstattung zum Beispiel im Falle der jüngsten Ukraine-Krise, hat nichts mehr mit Journalismus zu tun. Den einzigen Beitrag, den ich zu dem Thema gesehen habe, in dem auch mal die andere Seite (Russland) was sagen durfte, lief spät nachts auf arte. Die Russen haben dann zwar trotzdem großen Blödsinn erzählt, aber ich konnte mir davon wenigstens selber ein Bild machen.
Da gibt es natürlich noch viel mehr Beispiele - wie zum Beispiel die unglaublichen Gehälter der Intendanten und so weiter - aber für mich ist die GEZ an sich nicht das Problem, sondern das Geld, welches die für diesen Schund verlangen. Für die EUR 18,00 bezahle ich schon zwei bis drei Tage lang meine Lebensmittel. Und glaubt mir: Ich war erst bis vor kurzem in einer Situation, in dem bei mir JEDER Euro gezählt hat. Die GEZ ist einfach VIEL VIEL zu teuer.