muuh.
Dito: Terminator Salvation ist wirklich leider Grütze. Der dritte gefällt mir auch nicht sonderlich gut, aber der hat wenigstens ein interessantes Ende. Aber vier? Ich weiß gar nicht, wo ich mit dem Meckern anfangen soll:
Salvation ist im Grunde nur eine modernisierte Variante dessen, was man in den Zukunftsvisionen des ersten Terminator zu sehen bekommt. Deine Logikfehler lösen sich auf, wenn du ein wenig über den Tellerrand hinausschaust
Warum eine neue Figur in Form von Marcus Wright? Das Terminator-Setting ist grundsätzlich sowieso schon verquer genug. In einem Terminator-Film will ich John Conner und VOR ALLEM Terminatoren sehen.
Im dritten Teil hat man die künftige Ehefrau von John Connor in die Handlung eingeführt. Scheint ein ganz normales Mittel zu sein, die Handlung durch mehr Vielfalt aufzupeppen
Wie der erste Terminator von Marcus erledigt wird, ist einfach nur peinlich. Dass diese Monster-Kampfmaschine mit ihrer Railgun nicht richtig schießen kann, wenn die über Kopf am Seil hängt, ist lächerlich. Das ist eine ähnliche Demystifizierung wie in »Aliens« die Aliens, die dort auch fast nur noch Kanonenfutter waren (was aber auch schon mein einziger Kritikpunkt an diesem Film ist).
Der Widerstand scheint technisch ziemlich gut ausgerüstet zu sein. Die haben sogar ein U-Boot! Keine Ahnung, warum es denen dann trotzdem so schlecht geht. Das passt einfach nicht zusammen.
Wenn jeder Terminator so schwer zu knacken wäre, wie es in den ersten drei Teilen suggeriert wird, hätte die Menschheit auch MIT John Connor und meinetwegen selbst mit Hulk und Captain Amerika keine reale Chance. Wenn man die Handlung des Maschinenkrieges also halbwegs (halbwegs!) realistisch in einem Film zeichnen möchte, muss man die Maschinen demystifizieren.
Und natürlich kriegt Skynet nicht in den ersten Tagen die komplette Kriegsmaschinerie der Menschheit kaputt - alles andere wäre tatsächlich unrealistisch. Ein einzelnes UBoot, Hubschrauber, Waffen und weitere Dinge müssen auch in einer gewissen Menge verfügbar sein, wenn die Menschheit den Krieg (wie im ersten Teil vermittelt wird) gegen einen Gegner wie die Maschinen gewinnen können soll.
»Skynet« ist ein Computer, der sich auch noch mit Menschen UNTERHÄLT? Bäh.
Das ist eine Mischung aus Überzeichnung der (filmischen) Realität zur leichteren Veranschaulichung einer ansonsten langeweiligen Szene und einer veränderten Vorstellung davon, wie die Zukunft im Detail aussieht.
Das erstere wird immer wieder angewandt. Bei der Verfilmung von "Der Schakal" z.B. redet der Computer in einer Szene auch scheinbar mit dem Bösewicht, während er sich eine Waffe zusammenstellt. Zu dem Zeitpunkt waren Computer aber bei weitem nicht dazu in der Lage. Es war also eher ein künstlerisches Element, um Szene nicht so trocken darzustellen.
Zudem verändert sich im Laufe der Zeit unsere Vorstellung davon, wie die Zukunft eigentlich aussieht - Wunderschön kann man das zum Beispiel bei Star Trek und seinen ganzen Ablegern beobachten. Man achte dabei nur mal auf so Details wie der Tricoder, oder auch wie Außerirdische dargestellt werden. Schaut euch mal so alte Schinken wie "Metropolis" an und vergleicht es mal mit aktuelleren Science Fiction-Filmen wie Blade Runner. Auch die beiden Total Recall-Filme sind im direkten Vergleich zueinander ein schöner Vergleich und machen deutlich, das ein Science Fiction-Film auch immer ein Spiegel der Zukunftserwatungen zum Zeitpunkt des Filmdrehs ist.
Als der erste Terminator gedreht wurde, waren Computer noch große klobige Klötze, die kaum mehr konnten als einfache Programme auszuführen. Sich vorzustellen, dass Computer ein eigenes Bewusstsein entwickeln könnten, war zu dem Zeitpunkt noch nicht so konkret. Konsequenterweise wird weder im ersten, noch im zweiten Teil konkreter auf die Struktur von Skynet eingegangen und wie Skynet die Machtübernahme technisch gelungen ist. Erst im Dritten Teil konnte man eine glaubwürdige Erklärung liefern (das Internet) und hat das dann in die Handlung mit einfließen lassen.
Die Terminatoren geben alle Geräusche wie aus Transformers von sich. Ja, das ist eventuell ganz nett, wenn nicht eben besagter Film schon gewesen wäre. Und im Film-Universum ist es vermutlich nicht so ganz geschickt, wenn man als Infiltrations-Einheit die ganze Zeit Geräusche wie DRDRDRGRGRGRGRÖÖÖÖ von sich gibt.
Ist mir nicht so ins Zentrum meiner Aufmerksamkeit vorgedrungen. Wirklich daneben waren die Soundeffekte nicht.
Der Vorspann ist ein mieser, ein GANZ mieser Klau vom ersten Film. Noch dazu ist die Musik daneben. Da hätte einem schon klar sein können, dass nichts Gutes kommt.
Der Vorspann MUSSTE wie der vom ersten Teil aussehen - immerhin ist der Krieg, der im ersten Terminator nur als eine Zukunftsvision dargestellt wurde zur beängstigenden Filmrealität geworden. Und noch deutlicher konnte man das nicht machen! Hätten die da was selbst gekacktes gedreht, hätten die einen extrem guten und passenden Einstieg in den Film verpasst.
Das war also eher ein bewusst gesetztes Stilmittel
Ich habe noch im Ohr, wie der Regisseur McG den Mund aufgerissen hat, was das für ein toller Film das werden wird. Nee, war nicht Herr McG. Sie haben das Franchise stattdessen mit Anlauf in den Sand gesetzt.
Der einzige wirklich gute Augenblick im Film ist das Auftauchen des T-800, also als der Tricktechnik-Arnold seinen Auftritt hat. Das sind zwar gefühlt nur 2 1/2 Sekunden, aber die sehen wirklich richtig gut aus.
Schade ist vor allem, dass die Schauspieler wirklich gut agieren und die ganze Optik auch stimmt. Wieder einmal hat sich Hollywood nur darauf verlassen. Und offenbar vorher kein Geld ins Drehbuch gesteckt.
Aus meiner Sicht haben sie dem Anspruch auf den vierten Terminator genauso gut entsprochen, wie die Neuauflage der Star Trek-Filme gelungen ist. Und dass man zwischen dem ersten und vierten Teil Diskrepanzen hat, darf aufgrund der zeitlichen Distanz der beiden Filme (immerhin fast 30 Jahre) nicht wirklich verwundern.
Soweit von meiner Seite, ich gebe zurück ins Studio...