Programmiersprache »Python« lernen
Seit ein paar Tagen schaffe ich es tatsächlich meinen faulen Hintern in Bewegung zu halten und eine neue Programmiersprache zu lernen. Die Zeit dafür habe ich vor allem deshalb, weil ich mir für diese Woche eine Woche Urlaub genommen habe. Ursprünglich wollte ich mir »Rust« ansehen, welches eine sehr junge Sprache der Mozilla-Foundation ist (die Jungs und Mädels, die auch den FireFox entwickeln). Allerdings habe ich schnell gemerkt, dass für meine tägliche Praxis eine relevantere Sprache von Vorteil wäre. Deswegen habe ich mich für »Python« entschieden (ja, genau wie in »Monty Python«).
Zunächst habe ich gedacht, dass Python auch »nur« wieder die Dinge ein bischen anders als PHP macht (in letzterem kenne ich mich sehr gut aus). Weit gefehlt! Python ist eine durch und durch objektorientierte Sprache, die echt einige supergeile Dinge zu bieten hat und vor allem dramatisch besser durchdacht zu sein scheint, als das fricklige PHP. Und genau wie PHP ist es erst einmal ein Interpreter, was den unschätzbaren Vorteil hat, dass man in den Python-Code (meistens) auch hineinsehen kann (bei PHP hat mir das diverse mal den Popo gerettet).
Außerdem ein großer Vorteil: Python ist eine universelle Programmiersprache. Man kann es für Desktop-Applikationen, für Web-Entwicklung, wenn man will für Embedded-Anwendungen (»Waschmaschinen-Steuerung«) ... und auch für Spiele einsetzen. Ja, genau! Für letzteres sogar, um entweder das ganze Spiel in Python zu programmieren (»Eve Online« ist komplett in Python programmiert, wenn auch eine spezielle Variante, das sog. »Stackless Python«), oder aber um gewisse Komponenten eines Spiels per Skript zu steuern (wie zum Beispiel in »Civilzation IV« genutzt).
Auch wenn ich noch nicht viel gelernt habe, so mag ich die Sprache jetzt schon.
Wer Spaß dran hat, hier habe ich zwei Online-Tutorials gefunden, die ich gerade durchackere:
https://www.learnpython.org/
https://learnpythonthehardway.org/book/
Ich halte das zweite für das deutlich bessere Tutorial, weil es nicht nur Python vermittelt, sondern auch programmieren an sich und vor allem das Selbststudium schult (nichts anderes ist ja »studieren«). Das erste Tutorial ist für den allerersten Einstieg ganz nett, hat aber leider später einige Unlogiken eingebaut, bei denen man einfach nicht weiß, warum man etwas jetzt so und nicht anders machen soll.
Ach ja, fast vergessen: Es gibt noch einen Grund, warum ich mich für Python entschieden habe. In Montys 2. Video zu der DoReCo 2016 (siehe hier:
Kraut & Rüben & Videospiele 62) erwähnt der Spiele-Entwickler Christian Gleinser, dass er eine Demo-Version des C64-Spiels »Shotgun« zunächst als »Proof of concept« in Python entwickelt hat.
Nachtrag
Seht euch mal in dem Tutorial »Learn Pythin the hard way« in »Exercise 14« auf der Seite unten unter »Study Drills« den ersten an. Ich weiß schon, warum ich das mag.