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PIXELKITSCH # 37: BARCODE BATTLER

HARDWARE-EMBLEM

EPOCH BARCODE BATTLER

damenbinden gegen zwieback, heftzwecken gegen duschgel und schlagsahne gegen tiefkühlpizza…epische kämpfe, die wir immer sehen wollten, aber von der spieleindustrie stets sträflich vernachlässigt wurden! mit dem BARCODE BATTLER aus dem fernen osten könnt ihr nun all diese spannenden kämpfe bei euch zu hause austragen. wie das geht, lest ihr kompletten testbericht und erhascht sensationelle optische eindrücke im dazu gehörigen video!

viel spaß mit dem review! :-)

 

im jahre 1992 brachte der spielwaren-vertrieb TOMY das schwarze gerät aus dem japanischen hause EPOCH auf den deutschen markt. während der BARCODE BATTLER in japan ein großer erfolg wurde, konnten die verkaufszahlen in europa nicht überzeugen. neben GAME BOY, GAME GEAR und LYNX sah die grafik des querformatigen gerätes einfach nur schlecht aus. diese bestand nämlich ausschließlich aus zahlenreihen und war somit selbst NINTENDOs portablem spaßspender technisch weit unterlegen. der sound machte ebenfalls keine gute figur und bestand nur aus rudimentären pieptönen, welche sich aber immerhin abschalten ließen. auch spielerisch war vielen das gebotene zu wenig und fällt auch wirklich sehr reduziert aus. der spielablauf besteht lediglich aus stets gleich ablaufenden rundenbasierten zweikämpfen und höchst unspektakulär.

barcodebattler1

die zweikämpfe wurden durch das einlesen von strichcodes bestimmt, welche die einzelnen spielfiguren und items bereithalten. auf mitgelieferten karten fanden sich unterschiedlich starke gegner, sowie für den spieler verschiedene kriger und zauberer. scannt man den code mit dem am BARCODE BATTLER befindlichen lesegerät, werden die kämpfer nur durch charakterwerte wie lebensenergie, angriffs- und verteidigungspunkte dargestellt. nacheinander lässt man diese nun gegeneinander kämpfen, bis einer der beiden das zeitlich segnet. genau so läuft auch der zweispielermodus ab, in dem an einem gerät zwei kontrahenten gegeneinander antreten können. der clou ist jedoch die möglichkeit jeden beliebigen code von produkten einlesen zu können und damit einen quasi unerschöpflichen vorrat an figuren zu haben.

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FAZIT:
zugegeben, für menschen ohne abstraktionsvermögen sind die code-schlachten auf dem BARCODE BATTLER eine wahre zumutung. auch zocker, die storytechnisch mehr erwarten, als das, was in einer anleitung zu lesen ist, werden hiermit nicht glücklich. für sammelwütige codejäger jedoch ist das gerät eine echte offenbahrung. der reiz liegt nicht in den kämpfen selbst, sondern eher darin, dem ultimativen kämpfer-code hinter zu jagen, da man nie genau weiß, wie das gerät die werte ermittelt. war das gerät in deutschland ein flop, erschien in japan sogar noch ein nachfolger und die möglichkeit, codes auch für speziele SNES-spiele zu sammeln. nerds und sammler schlagen bedenkenlos zu, alle anderen verdrehen die augen und kaufen sich grafikwunder wie das ATARI VCS 2600! ;-)


nerdfaktor: 9/10
preis-leistung: 8/10
verarbeitung: 8/10

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