Unnütze Hardware ist hin und wieder schön und gut. Am liebsten nutze aber auch ich die wirklich schönen Dinge der Videospielwelt. Deshalb stelle ich euch in der PIXELKITSCH LIEBESERKLÄRUNG ab sofort hin und wieder Hard- oder Software vor, die mir wirklich ans Herz gewachsen ist.
Ohne Zweifel darf das NES als erfolgreichste Konsole der 8 Bit Ära bezeichnet werden. Es hatte jedoch neben der PC-ENGINE vor allem außerhalb Nippons einen harten Gegner, das MASTER SYSTEM aus dem Hause SEGA. Der schwarze Kasten verkaufte sich zwar in seiner japanischen Heimat zwar nur mäßig, konnte NINTENDO aber auf dem Weltmarkt einige Marktanteile abtrotzen. Für mich persönlich war das Gerät eines der ersten Konsolen, die ich mir komplett von meinem eigenen Taschengeld gekauft hatte, was die Hardware für mich natürlich zu etwas ganz Besonderem macht.
Schaut im Video und dem Artikel, ob sich auch heute noch ein Kauf der Konsole lohnt!
Die Firma SEGA mit ihrem blauen Maskottchen SONIC stand fast immer im Schatten von Big N. Über die Gründe könnte man ewig sinnieren, aber an potenter Hardware mangelte es der Firma nie. Bereits die japanische 8 Bit-Konsole MARK 3, welche für den europäischen und amerikanischen Markt in MASTER SYSTEM umbenannt wurde, hatte einiges auf dem Kasten. Im inneren der Konsole werkelt der berühmte Z80 und zumindest in der japanischen Version zaubert die Hardware tolle Melodien, welche jedoch für den Weltmarkt zum schlechteren modifiziert wurde. Das 1986 in den Staaten veröffentlichte und 1987 auch in Europa eingeführte eckige Design der ersten Version bot noch einen guten Videoausgang sowie einen zusätzlichen Kartenslot. Über diesen konnten Spiele auf kleinen Karten eingelesen, sowie die seperat erhältliche 3D-Brille angeschlossen werden. Später erschien dann mit dem MASTER SYSTEM 2 eine abgespeckte Version ohne Reset-Schalter, Videoausgang und Kartenslot in neuem, runderen Design. Bei beiden Varianten findet sich der Pause-Taster übrigens am Gerät selber und nicht am rudimentär ausgestatteten Controller. Dieser bot neben dem Steuerkreuz nur zwei Actionknöpfe und liegt ähnlich gut in der Hand wie sein NES-Pendant.
Die meist verkaufte Software für das Gerät hört auf den Namen ALEX KIDD IN MIRACLE WORLD und war auch in vielen Grundgeräten bereits im Bios vorinstalliert. Zudem gab es Varianten mit dem Spielhallenklassiker HANG ON und dem Plattformer SONIC, welches eine der erfolgreichsten Reihen für die Hardware werden sollte. Vor allem SEGA selbst veröffentlichte eine Vielzahl guter Titel, aber auch andere Hersteller spendierten einige hochkarätige Umsetzungen und Exklusivtitel. Vor allem die Spiele aus dem Hause DISNEY sind bis heute fantastisch spielbar und bieten zuckersüße Grafik. Ebenfalls erwähnenswert ist der Ballerklassiker POWER STRIKE 2, das Rollenspiel PHANTASY STAR und die Comicumsetzung ASTERIX. Allesamt mit guter Spielbarkeit und ausgezeichneter Grafik. Weltweit war Mitte der Neunziger Schluss für das MASTER SYSTEM, in Brasilien jedoch wurde bis Ende der Neunziger noch Software veröffentlicht und bis heute ist das Grundgerät mit eingebauten Spielen erhältlich.
Fazit:
Für mich persönlich ist das MASTER SYSTEM ohnehin eine tolle Konsole, aber auch objektiv betrachtet bietet das Gerät einige Kaufgründe. Der Anschaffungspreis der Software und Hardware ist vergleichsweise niedrig, es gibt zahllose empfehlenswerte Spiele und das Sammelgebiet ist weitestgehend überschaubar. Wer also nicht ohnehin schon SEGA-Fan ist, sollte dem kleinen Schwarzen also definitiv eine Chance geben!