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Kraut & Rüben & Videospiele #05 – Ein Mann, ein Spiel

Hauptthemen: Fort Apokalypse, Beach Head

In den Anfangstagen der Heimcomputerspielära war es nicht unüblich, dass Spiele von einzelnen Personen geschrieben wurden. Begonnen beim Gamedesign bis zur Grafik und Programmierung konnte ein Computerspiel komplett im Alleingang gestemmt werden. Mit der fünften Folge von Kraut & Rüben & Videospiele startete ich eine kleine Serie von Spielen, die Anfang der 80er komplett von einem einzigen Programmierer gestemmt wurden.

Den Einstieg machte ich mit dem Atari XL Spiel Fort Apocalypse. Synapse Softwares Fort Apocalypse gehörte in den frühen 80ern mit zu den großen Klassikern auf dem Atari XL und dem C64. Fairerweise muss ich als Anhänger des C64 allerdings eingestehen, dass sich die C64-Version erheblich mieser spielt als die Originalfassung auf dem Atari XL. Da lag es natürlich nahe sich die bessere Ur-Version anzuschauen und nicht die missglückte C64-Fassung. Kurz was Triviales: Ansich wollte ich Fort Apocalypse bereits in die erste Folge nehmen, da es thematisch zu Choplifter passt. Allerdings war ich spielerisch zu schlecht und musste erst eine Weile üben.

Den zweite Beitrag machte ich damals mit Bruce Carvers C64-Klassiker Beach Head, welches gerade in den frühen 80er Jahren durch seine gute Spielbarkeit und seinem für damalige Verhältnisse ungewohnt großem Umfang für Furore sorgte. Beach Head bescherte dem amerikanischem Programmierer Bruce Carver einen enormen Erfolg und sorgte, dafür dass der Name seines Softwareunternehmens Access Software sich schnell einen guten Namen innerhalb der noch jungen C64-Gemeinde machte. Carver untermauerte diesen Ruf mit seinen späteren Spielen wie Beach Head 2 oder Raid Over Moscow, die, trotz oder vielleicht auch gerade wegen ihrer politischen Fragwürdigkeit, enorme Erfolge verbuchen konnten. Während sich Beach Head trotz seines kriegerischen Hintergrundes noch recht unpolitisch hielt, sprang Raid Over Moscow schon stark auf die Anti-Kommunistische Schiene der kalten Kriegs Ära. Hierzulande hatte es Beach Head, zumindest bei den hiesigen Jugendschützern, etwas schwerer. Beach Head landete, wie gefühlt jedes zweite Computerspiel der 80er Jahre, auf der Liste für jugendgefährdende Medien.

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